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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69536

Untersuchungen zur Mikrostruktur von Bitumen aus recycelten Asphaltschindeln und Verschneidungen mit Frischbitumen (Orig. engl.: Investigation on the microstructure of recycled asphalt shingle binder and its blending with virgin bitumen)

Autoren T. Scarpas
B. Huang
X. Shu
S. Zhao
S.N. Nahar
A.J. Schmets
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Road Materials and Pavement Design 16 (2015) Supplement 1: EATA 2015, S. 21-38, 132 T, zahlr. Q

Der Verwertung von Asphaltschindeln in Asphaltstraßenkonstruktionen kommt eine zunehmende Bedeutung aufgrund des hohen Bitumengehalts der Schindeln zu. Mit den Randbedingungen bei der Herstellung der Dachschindeln und der Wetterexposition über mehrere Jahre kann sich eine extreme Alterung des Bitumens ergeben. Die sich hierdurch ergebenden großen Unterschiede in den Eigenschaften von Frischbitumen und dem gealterten Bitumen aus den Asphaltschindeln (RAS) haben dazu geführt, dass bis dato maximal 3 bis 5 % RAS bei der Herstellung von Asphaltmischgut zugegeben werden. Da wenige Informationen über die Eigenschaften von Verschneidungen von Frischbitumen und RAS vorliegen, wurden hierzu Untersuchungen mittels Rasterkraftmikroskopie (AFM) zur Charakterisierung der Mikrostruktur und der Temperaturabhängigkeit von Frischbitumen und Verschneidungen mit RAS durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass mittels AFM anhand der Mikrostruktur eindeutig zwischen Frischbitumen und Bitumen RAS unterschieden werden kann. Weiterhin wurde eine unterschiedliche Temperaturabhängigkeit der Mikrostruktur festgestellt. Wichtige Erkenntnis ist, dass keine Verschneidung zwischen Frischbitumen und einem 300 Mikrometer RAS-Film innerhalb von 30 Minuten bei 180 °C erreicht werden kann. Es wurde lediglich eine Vermischung von Frischbitumen und RAS innerhalb einer Vermischungszone von 25 bis 30 Mikrometer nachgewiesen.