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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69785

Klimaschutzaktivitäten deutscher Städte im Verkehrssektor: eine vergleichende Fallstudie zu lokalen Einflussfaktoren und Motivationen

Autoren S. Groer
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.10 Energieverbrauch

Darmstadt: Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Darmstadt, 2015, 191 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Darmstadt H. 32)

Trotz des Wissens über die Einflüsse des Verkehrs auf das Erdklima und vor allem des Wissens um Wirkungen bestimmter Maßnahmen der Verkehrsplanung und -entwicklung kommen konkrete lokale Aktivitäten gegen den Klimawandel im Verkehrssektor nur langsam voran. Ziel der Arbeit ist es, den Einfluss spezifischer lokaler Faktoren auf den verkehrsbezogenen Klimaschutz im städtischen Kontext zu untersuchen und daraus Empfehlungen zur Verbesserung der Effektivität der Aktivitäten in diesem Bereich abzuleiten. In einer vergleichenden Fallstudie in den Städten Frankfurt a. M., Stuttgart und München werden städtische Dokumente analysiert, Interviews mit lokalen Akteuren sowie eine quantitative soziale Netzwerkanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass vor allem die normative Dimension von Wissen, also ob und in welcher Intensität Maßnahmen als Reaktion auf eine Herausforderung wie den Klimaschutz angemessen sind, eine zentrale Rolle spielen. Es wird deutlich, dass Klimaschutz als alleinige oder maßgebliche Begründung keine ausreichende Motivation für die Umsetzung von Maßnahmen im lokalen Kontext darstellt. Städte betreiben zwar Klimaschutz im Verkehrsbereich, dieser geht aber kaum über den Status quo hinaus, welcher sich aus Maßnahmen zusammensetzt, die aus anderen Motivationen (zum Beispiel Luftreinhaltung) heraus ergriffen werden. Dies gilt, obwohl weiter gehende Klimaschutzmaßnahmen bekannt und technisch umsetzbar sind und obwohl sich die Städte bewusst sind, dass selbst gesetzte Klimaschutzziele mit dem Status quo nicht erreicht werden.