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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69974

Rechnerische Dimensionierung von Asphaltstraßen unter Berücksichtigung stündlicher Beanspruchungszustände

Autoren A. Walther
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen

Braunschweig: Institut für Straßenwesen, Technische Universität Braunschweig, 2014, 131 S., 91 B, 4 T, zahlr. Q (Schriftenreihe Straßenwesen H. 28). - ISBN 978-3-932164-28-6

Die "Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen mit Asphaltdeckschicht" (RDO Asphalt 09) stellen ein alternatives Verfahren für die Dimensionierung von Straßenoberbauten in Asphaltbauweise gegenüber den Bauweisen gemäß den "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen" (RStO 12) im deutschen Regelwerk dar. Hier werden Beanspruchungszustände im Straßenoberbau berücksichtigt, die aus der Überlagerung von Häufigkeiten aus Verkehr und Temperatur für den geplanten Nutzungszeitraum resultieren. Im Rahmen der Arbeit wurde ein erweitertes Berechnungsverfahren umgesetzt, das die Erfassung von Beanspruchungen zu jeder Stunde innerhalb des geplanten Nutzungszeitraums ermöglicht. Dieses erlaubt neben der verbesserten Erfassung einer Vielzahl von realistischen Lastfällen zusätzlich zu dem im deutschen Regelwerk definierten Ermüdungsnachweis von Asphalt ("Bottom-Up-Cracking") den Ermüdungsnachweis gegenüber der kälteinduzierten Rissbildung von oben ("Top-Down-Cracking", Ermüdung der Asphaltdeckschicht). Durch Parameterstudien konnte gezeigt werden, dass die Berücksichtigung lokaler Temperaturdaten auf stündlicher Basis im Rahmen der rechnerischen Dimensionierung von entscheidender Bedeutung ist. Des Weiteren wurde gezeigt, dass bei den im Regelwerk dokumentierten standardisierten Bauweisen mit Asphaltdecke die prognostizierten Temperatureffekte aus der Klimaerwärmung, für den im Rahmen der Arbeit betrachteten Nutzungszeitraum, nicht gesondert berücksichtigt werden müssen und dass eine ermüdungsbasierte Rissbildung bei Kälte parallel zur Lasteinleitung aufgrund von Überlagerungseffekten aus mechanogenen und kryogenen Zugspannungen, wenn überhaupt, nur in wenigen Ausnahmefällen nachgewiesen werden kann.