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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69976

Einsatz von Verjüngungsmitteln bei hohen Zugabeanteilen von Asphaltgranulat auf einer Erprobungsstrecke (Teil 1)

Autoren R. Cetinkaya
A. Bartolomäus
C. Denck
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
11.2 Asphaltstraßen

Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 12, S. 874-880, 8 B, 5 T

Die Verwendung von hohen Anteilen an Asphaltgranulat wird maßgeblich begrenzt durch das gealterte Bitumen im Ausbauasphalt. Erfahrungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass durch die Zugabe von geeigneten Verjüngungsmitteln sehr hohe Zugabe-Anteile von Asphaltgranulat von bis zu 100 % erfolgreich realisiert werden können (Maximalrecycling). Diese Leuchtturmprojekte haben zwar seitens der Fachwelt und Politik große Aufmerksamkeit erzielt, werden aber auch zukünftig Ausnahmeprojekte bleiben. Die Zugabe-Anteile von Ausbauasphalt liegen in Deutschland bereits auf einem sehr hohen Niveau. Die Aufgabenstellung an die Asphaltbranche in der Zukunft wird in der Wiederverwendung von Asphaltgranulaten der zweiten und dritten Generation mit stark gealterten bitumenhaltigen Bindemitteln liegen. Zielsetzung dabei ist die Reaktivierung des Bitumens durch Zugabe von geeigneten Produkten, um die wertvollen Rohstoffe gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz wieder höchstwertig einsetzen zu können. Auf dem Markt werden hierzu zahlreiche Produkte angeboten, deren Wirkung und Dauerhaftigkeit jedoch bisher nicht ausreichend beleuchtet wurden. Im Rahmen von Laboruntersuchungen der BASALT-ACTIEN-GESELLSCHAFT konnte die Wirksamkeit von ausgewählten Verjüngungsmitteln nachgewiesen und anschließend in einer Erprobungsstrecke in Kooperation mit dem Amt für Verkehr und Straßenwesen der Freien und Hansestadt Hamburg eingesetzt werden. Das Asphaltmischgut hierfür wurde im Mischwerk Pinkertweg der DEUTAG Nord produziert. Nach einer Liegezeit von 2,5 Jahren mit drei Wintern weist der Demonstrator trotz hoher Verkehrsbelastungen bisher ein sehr gutes Erscheinungsbild auf. In dem zweiteiligen Beitrag werden zunächst die Untersuchungsergebnisse auf der Laborebene und die großtechnische Realisierung vorgestellt.