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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70084

Stabilisierung von niedrig beanspruchten Kiesstraßen mit Enzymen (Orig. engl.: Enzyme stabilization of low-volume gravel roads)

Autoren W.S. Guthrie
D.L. Eggett
D.O. Simmons
Sachgebiete 7.7 Bodenverfestigung
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
11.10 Ländliche Wege

Soil Mechanics 2015. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2015 (Transportation Research Record (TRB) H. 2511) S. 112-120, 3 B, 3 T, 17 Q

Der Beitrag berichtet über eine Bodenbehandlung mit unkonventionellen Beimengungen. In einem Testfeld in Pleasant Grove, Utah, USA, wurde ein natürlicher Baugrund aus Kies und einer Schluffüberdeckung mit unterschiedlichen Materialien verbessert. Der Boden wurde als tonig-schluffiger Sand (ST-SU) angesprochen. In parallelen Spuren wurde beigemischt: a) Wasser (bis zum optimalen Wassergehalt), b) Portland-Zement (leider ohne Angabe der Dosierung), c) Portland-Zement + Enzym A, d) Enzym A pur, e) Enzym B und f) Seifenlauge. Die Felder wurden nach dem Mischen verdichtet, gegen Verdunstung abgedeckt und nach 30, 60 und 270 Tagen mit der Fallplatte, durch CBR-Versuche, durch radiometrische Dichtebestimmung sowie durch Rammsondierungen beprobt. In der Liegezeit wurden die Versuchsfelder mit natürlichen Trocken-Feucht-Zyklen und Frost-Tau beansprucht. Der Artikel schreibt ausführlich die vermutete Wirkungsweise von Enzymen (Fermenten), in ihrer Wechselwirkung mit der Schluff- und Tonmatrix des Bodens, ohne deren Inhaltsstoffe oder Zusammensetzung zu nennen, da dies ein Produktgeheimnis des Herstellers ist. Beide Produkte enthalten aber neben den Proteinen auch polymere Zusätze. Die Art und Menge der Zusätze bei der Bodenverbesserung werden genau beschrieben. Die beiden mit Zement (b) und Zement + Enzym A (c) verbesserten Spuren zeigten signifikante Verfestigungseffekte, höhere CBR-Werte, Steifigkeiten und Eindringwiderstände, sowohl in der Anfangsphase, als auch nach den wechselnden klimatischen Einwirkungen bei Versuchsende. Die übrigen Methoden, optimaler Wassergehalt, Enzyme pur und Seifenlauge hatten wenig Wirkung. Da hilft auch die ausführlich beschriebene statistische Auswertung nichts, mit der statistisch abgesichert nachgewiesen wird, dass die Enzym-Applikation signifikant geringfügig die Dichte erhöht.