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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70177

Reklame im Straßenraum (Forschungsprojekt SVI 2010/001)

Autoren M. Groner
K. Dörnenburg
D. Grob
G. Leonardi
D. Stricker
C. Eng
R. Beer
Sachgebiete 6.0 Allgemeines
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 71 S., 24 B, 6 T, 22 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1557)

Das Thema der Reklame im Straßenraum beinhaltet die Teilaspekte Verkehrssicherheit, Anliegen der Werbewirtschaft und Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Wahrnehmung. Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist keinerlei Ablenkung für Verkehrsteilnehmende von verkehrsrelevanten Faktoren erwünscht. Aus Sicht der Werbewirtschaft ist der Verkehrsraum ein idealer Ort für Werbung, da dort hohe Dichten von potenziellen Kunden zu erwarten sind. Werbeplakate sind so gestaltet, dass sie die Blicke und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ob die Ablenkung der Aufmerksamkeit durch Werbemittel zu einer potenziell gefährlichen Situation führt, hängt ab von der Menge der zu verarbeitenden verkehrsrelevanten Information, der Möglichkeit, sich den Reizen der Werbung zu entziehen, und der Zeit, die benötigt wird, die Reklame zu verarbeiten. Am Anfang der Untersuchungen stand eine ausführliche Literaturanalyse zum Thema, um die zu vertiefenden Elemente herauszukristallisieren. Für eine breite Untersuchung verschiedenster Werbeformen unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen und ohne das Risiko, Unfälle zu provozieren, wurde ein Fahrsimulator eingesetzt. Als Ergänzung zur Simulatorstudie wurde ein Feldversuch durchgeführt, bei dem die Auswirkungen auf die Spurhaltung der Fahrzeuge mittels Videoaufzeichnungen untersucht wurden. Aus der Simulatorstudie konnten Häufigkeiten und Dauer von Fixationen der Augen auf unterschiedliche Formen der Werbung analysiert werden. Die Werte zeigen, dass die Versuchsteilnehmenden die wechselnden Plakate viel häufiger beachteten als statische Plakate.