Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 70244

Feucht- und Flüssigstreuung im Winterdienst - quo vadis?

Autoren H. Hanke
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
16.4 Winterdienst
16.7 Fahrzeuge, Maschinen, Geräte (Mechanisierung)

Kolloquium Straßenbetrieb 2015. Köln: FGSV Verlag, 2016 (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.) (FGSV 002/113) S. 38-48, 8 B, 2 T, 7 Q

Feuchtsalz FS 30 ist seit Jahren zum Winterdienst-Standard geworden. Seit einigen Jahren wird dies durch die Flüssigstreuung FS 100 ergänzt, die vor allem für vorbeugende Streuungen bei Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt dem Feuchtsalz FS 30 überlegen ist. Jüngste Versuche in Österreich haben gezeigt, dass auch Feuchtsalz mit höherem Lösungsanteil (FS 50 und FS 70) praktisch umsetzbar und bei bestimmten Situationen besser als FS 30 ist. So stellt sich grundsätzlich die Frage der optimalen Strategie in der Zukunft. Dabei spielt auch eine Rolle, inwieweit sich in nachgeordneten Netzen und im kommunalen Bereich die erforderlichen Investitionen für FS 100 rentieren beziehungsweise in absehbarer Zeit geleistet werden können. Stellt man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Streutechniken von FS 20 bis FS 100 systematisch zusammen, so ergibt sich, dass keine der Techniken für jeden Fall ideal ist. In Abhängigkeit vom Fahrbahnzustand und der Witterungssituation, insbesondere der Temperatur, sind jeweils unterschiedliche Befeuchtungsgrade am wirksamsten. Ideal wäre daher, Feuchtsalz mit differenzierter Befeuchtung, abhängig von der jeweiligen Situation, einzusetzen. Geräte mit automatisiert differenzierter Befeuchtung wären daher künftig die ideale Lösung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Auf diesem Gebiet sind daher noch umfangreiche Praxistests mit wissenschaftlicher Begleitung sinnvoll.