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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70245

Automatisiertes Streuen - Praktische Erfahrungen, Entwicklungen und Empfehlungen

Autoren L. Niebrügge
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
16.4 Winterdienst
16.7 Fahrzeuge, Maschinen, Geräte (Mechanisierung)

Kolloquium Straßenbetrieb 2015. Köln: FGSV Verlag, 2016 (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.) (FGSV 002/113) S. 51-67, 13 B, 6 T, 7 Q

Bereits in den 1980er-Jahren wurde vom Bundesministerium für Verkehr gefordert, die Streustoffdosierung im Winterdienst zu automatisieren. Mit der Entwicklung der temperaturgesteuerten Streustoffdosierung, welche 1994 im Markt eingeführt wurde, wurde der Anfang gemacht. Bei dieser Steuerung werden mit der Fahrbahntemperatur und der Fahrbahnfeuchte zwei maßgebliche Faktoren für den Taustoffbedarf berücksichtigt. Hiermit sind Einsparpotenziale von bis zu 30 % erzielbar. Diese Technik wird allerdings, obwohl in diversen Hinweispapieren beziehungsweise im "Merkblatt für den Straßenwinterdienst" empfohlen, nicht in dem erwarteten Umfang genutzt. Durch gezielte Forschungsaufträge und Praxisversuche wurden in den letzten zehn Jahren Erkenntnisse über die Taustoffwirkung und Liegezeiten gewonnen sowie Entwicklungen zur Optimierung der Taustoffausbringung angestoßen beziehungsweise umgesetzt. Ein wesentlicher Fortschritt zur Optimierung der Streustoffdosierung konnte durch die Entwicklung eines Algorithmus für die Streustoffdosierung im Rahmen der Forschung erreicht werden. Die Erkenntnisse wurden für die Weiterentwicklung der temperaturgesteuerten - teilautomatisierten - Streustoffdosierung genutzt. Berücksichtigt werden jetzt die Einsatzarten Präventiv- und Kurativstreuen sowie das in den letzten Jahren eingeführte Flüssigstreuen. Diese Weiterentwicklungen sowie Empfehlungen zu den Anforderungen an die einzusetzende Technik, unter Berücksichtigung vorliegender Praxiserfahrungen, sind in 2015 erstellte Hinweise des Arbeitsausschusses "Winterdienst" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) eingeflossen.