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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70273

Sicherung der Daseinsvorsorge durch regionale Abstimmung von ÖPNV- und Versorgungsstrategien: Entwicklungsperspektiven von Schulen, hausärztlicher Versorgung, Lebensmittelversorgung sowie ÖPNV und lokale Differenzierung des Handlungsbedarfs über eine Siedlungstypisierung - am Beispiel des Gebietes des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV)

Autoren A. Stein
M. Albrecht
K. Trubbach
M. Glatthaar
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Bonn: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, 2015, 124 S., 37 B, 9 T, zahlr. Q (BMVI-Online-Publikation Nr. 2015, 10). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.bbsr.bund.de

Um die Daseinsvorsorge vorausschauend sichern zu können, werden seit einigen Jahren, auch unterstützt durch das BMVI, in mehreren Regionen Regionalstrategien erarbeitet. Dabei handelt es sich um Ergebnisse von Prozessen, die Regionen initiieren, um sich systematisch mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf verschiedene Daseinsvorsorgebereiche auseinanderzusetzen, Anpassungsstrategien zu entwickeln und deren Umsetzung politisch und organisatorisch vorzubereiten. In der Studie werden die Ergebnisse eines solchen, im Rahmen des vom BMVI geförderten Forschungsprojekts aufbereitet. In dem Projekt wurde das Hauptaugenmerk auf die Daseinsvorsorgebereiche Schulen, Hausärzte, Nahversorgung und ÖPNV insbesondere in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit gelegt. Das Untersuchungsgebiet bilden die fünf Flächenkreise des Bedienungsgebiets des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV): Landkreis Altenburger Land, Burgenlandkreis, Landkreis Leipzig, Landkreis Nordsachsen und Saalekreis. Deren Bevölkerung wird bis 2030 offiziellen Prognosen zufolge von 950 000 auf etwa 790 000 Einwohner zurückgehen. Eine für alle Daseinsvorsorgebereiche einheitliche regionale Handlungsebene gibt es im Untersuchungsgebiet nicht. Die wesentlichen Projektergebnisse sind Folgende: Auswirkungen des demografischen Wandels: Die Erreichbarkeitsverhältnisse zentraler Infrastrukturen sind heute für große Teile der Bevölkerung kritisch; Anpassungsstrategien: Es bedarf angepasster Strategien für abseits starker Infrastrukturen gelegene Siedlungen; Ausblick auf die Umsetzungschancen: Das Verhältnis zwischen öffentlicher Gewährleistung und privatem Engagement muss neu austariert werden. Letztlich ist aber nicht auszuschließen, dass trotz aller Bemühungen Teilräume verbleiben, die dauerhaft von einer guten oder auch akzeptablen ÖPNV-Anbindung ausgeschlossen sind und auch nicht über fußläufig erreichbare Versorgungsinfrastrukturen verfügen.