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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70722

Auswirkungen der zunehmenden Nutzung von Pedelecs auf die Verkehrssicherheit und die Anforderungen an die Infrastruktur für den Radverkehr

Autoren D. Alrutz
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Straßenverkehrstechnik 60 (2016) Nr. 7, S. 409-416, 11 B, 11 Q

Die zunehmende Nutzung von Pedelecs im Straßenverkehr kann den Radverkehr als umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Mobilitätsform fördern. Aus Sicht der Verkehrssicherheit können hierbei jedoch neue Risiken entstehen, zum Beispiel aufgrund eines unter Umständen höheren Geschwindigkeitsniveaus und einer verstärkten Nutzung durch ältere Menschen. In einem Forschungsvorhaben der Bundesanstalt für Straßenwesen wurden deshalb mit Befragungen und mit Verhaltensbeobachtungen die Nutzung und das Verkehrsverhalten von Pedelec-Nutzern untersucht. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Nutzung der Radverkehrsanlagen durch Pedelec-Nutzer mit der Flächennutzung konventioneller Radfahrer vergleichbar ist. Die durchschnittlichen Geschwindigkeiten liegen etwas höher, als mit konventionellen Fahrrädern gefahren wird. Insgesamt fahren Pedelec-25-Nutzer jedoch im Geschwindigkeitsspektrum des heutigen Radverkehrs. Die rechtliche Einordnung von Pedelecs 25 als Fahrräder ist nach den Untersuchungsergebnissen begründet. Da sich die Pedelec-Nutzung in dem Verhaltensspektrum bewegt, wie es auch im konventionellen Radverkehr auftritt, ergeben sich keine besonderen über die technischen Regelwerke hinausgehenden Anforderungen. Allerdings steigt die Notwendigkeit, die Standards der Regelwerke auch konsequent umzusetzen.