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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70777

Forschungspaket: Lärmarme Beläge innerorts - EP 2: Labortechnische Bestimmung der Dauerhaftigkeit lärmarmer Beläge (Forschungsprojekt ASTRA 2010/011)

Autoren C. Angst
T. Beckenbauer
P. Bürgisser
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 70 S., 43 B, 18 T, 35 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1559)

In dem beschriebenen Teil 2 des Forschungspakets sollte durch Optimierung der Prüfparameter für die Prüfmaschine IMPACT (Investigation Machine for Pavement Acoustic Durability) eine Prüfmethode zur Untersuchung der akustischen Dauerhaftigkeit von lärmmindernden Belägen entwickelt werden. Neben der Maschine selbst kommt dem verwendeten Prüfreifen eine zentrale Bedeutung zu (optimales Profil, Gummimischung, dauerhafte Verfügbarkeit). Das in der Reifen-Fahrbahn-Kontaktfläche entstehende Rollgeräusch lässt sich bei der Maschine nicht direkt messen, da die Antriebsgeräusche aufgrund der Prüfmaschinenausmaße diese beeinflussen. Daher stützt sich die IMPACT-Methode auf die rechnerische Bestimmung der Rollgeräusche, welche aufgrund von physikalischen Messungen an der Belagsoberfläche mithilfe der Software SPERoN (mathematisches Simulationsmodell, welches Textur, Luftströmungswiderstand, akustische Adsorption und mechanische Impedanz berücksichtigt) erfolgt. Die durchgeführte Parameterstudie umfasste Reifeninnendruck, Auflast, Reifenprofil, Schlupf und Prüftemperatur bei Untersuchung von zwei Mischgutsorten SDA 4 C und SDA 8 B (Laborproben aus dem Walzsegmentverdichter). Die Ergebnisse zeigen, dass sich sowohl der Luftströmungswiderstand und die Texturtiefe als auch die mittels SPERoN berechneten Schallpegel in Abhängigkeit der Anzahl an Überrollungen in ähnlicher Art verändern, wie dies in der Praxis beobachtet wurde (bei SDA 8 deutlich erkennbar, bei SDA 4 weniger). Allerdings entsprechen die erzielten akustischen Veränderungen nicht den ursprünglichen Erwartungen, zudem war eine sehr hohe Anzahl Belastungszyklen erforderlich. Zur Weiterentwicklung des Verfahrens wird die Berücksichtigung weiterer Alterungsvorgänge (Bewitterung, Temperaturzyklen, UV-Bestrahlung usw.) vorgeschlagen.