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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71111

Implementierung komplexer Systemgüter: ein methodischer Ansatz für ökonomische Untersuchungen und seine Anwendung auf Verkehrstelematiksysteme für die Straße

Autoren F. Gizzi
Sachgebiete 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Berlin: Technische Universität Berlin, Dissertation, 2016, IX, 211 S., 32 B, 9 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/5337

Ein erstes zentrales Ergebnis der Arbeit besteht in einem methodischen Ansatz, welcher dazu dient, alternative Optionen für das Angebot von Systemgütern - insbesondere im Hinblick auf die am Angebot beteiligten Akteure - zu entwerfen, einer qualitativen ökonomischen Analyse zu unterziehen und zu bewerten. Der abstrakte methodische Ansatz ermöglicht die Berücksichtigung des bei Systemgütern aufgrund technischer Interdependenzen vorherrschenden großen Stellenwerts interdependenter Entscheidungen. Qualitative Untersuchungen für sogenannte Grundkonstellation stellen ein zweites Ergebnis der Arbeit dar. Basierend auf dem methodischen Ansatz konnten für vier verschiedene Grundkonstellationen zahlreiche Wirkungen in Abhängigkeit alternativer Untersuchungsmodelle ermittelt werden. Diese Wirkungen wurden basierend auf abstrakten Annahmen, also ohne Bezug zu konkreten Sektoren wie der Verkehrstelematik, ermittelt. Auf diese Ergebnisse kann bei der Untersuchung konkreter Fragen in konkreten Sektoren immer wieder zurückgegriffen werden. Als drittes Ergebnis enthält die Arbeit Untersuchungsergebnisse für verschiedene technische Umsetzungsoptionen für Verkehrstelematiksysteme (VTS) zur Realisierung der Funktionen "Kollisionswarnung", "dynamische Navigation" und "LSA-Steuerung". Die basierend auf dem methodischen Ansatz und den Grundkonstellationen erzielten Ergebnisse verdeutlichen die große Verhaltensunsicherheit, die im Hinblick auf bestimmte technische Umsetzungsoptionen sowie bei Berücksichtigung technischer Alternativlösungen wie autonomen Systemen, besteht. In Verbindung mit umfangreichen spezifischen Investitionen kann dies zu erheblichen Problemen beim Angebot von VTS führen. Die Untersuchungen lassen jedoch einige Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Beteiligung der öffentlichen Hand sowie im Hinblick auf die Strategiewahl von Unternehmen zu, mit denen diesen Problemen begegnet werden kann. Die Ergebnisse der Arbeit können als Grundlage für Entscheidungsfindungsprozesse in der Praxis dienen. Das umfasst sowohl die Identifizierung wirtschaftspolitischer Maßnahmen durch die öffentliche Hand als auch die Strategiewahl potenziell beteiligter Industrieunternehmen.