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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71888

Freisetzung feiner und ultrafeiner Partikel durch Bremsanlagen bei Kraftfahrzeugen - wo stehen wir?: Herausforderungen an Bremsen- und Messgerätehersteller

Autoren F. Schneider
L. Keck
F. Tettich
M. Pesch
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Kolloquium Luftqualität an Straßen 2017, 29. und 30. März 2017, Bergisch Gladbach. Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 2017 (Hrsg.: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)) (FGSV 002/119) S. 194-220, 5 B, 6 T, zahlr. Q

Partikel aus Bremsanlagen bei Kraftfahrzeugen wurden in den vergangenen Jahren in wissenschaftlichen Untersuchungen als Quelle für PM10-Emissionen nachgewiesen. Dabei wird der Abrieb aus Bremsanlagen oft im Zusammenhang mit weiteren verkehrsbedingten Emissionen, wie Fahrbahnabrieb von Straßen, Reifen- und Kupplungsabrieb genannt. Der Beitrag dieser Emissionsquellen und speziell der aus Bremsanlagen wird von offiziellen Stellen als relevant eingestuft. Dies liegt im Wesentlichen an folgenden Gründen: Emissionen aus Bremsanlagen sind einatembar und haben aufgrund ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften ein gesundheitliches Gefährdungspotenzial. Die Emissionen treten in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte auf, da innerstädtischer Kfz-Individualverkehr und öffentlicher Verkehr stark mit der Abnutzung von Bremsen verbunden ist. Der Beitrag der PM10-Emissionen aus Bremsanlagen nimmt mittelfristig zu, da die Anzahl an Kraftfahrzeugen zunimmt und Maßnahmen zur Minderung bei anderen Emissionsquellen, speziell bei Partikeln aus dem Abgas, wie Dieselpartikelfilter (DPF), greifen. Die Entwicklung und Umsetzung technischer Verbesserungen zur Verringerung der Emissionen aus Bremsanlagen ist technisch anspruchsvoll und mit Kosten verbunden und müssten gegen Lobbyinteressen und individuelles Nutzerverhalten durchgesetzt werden. Diese Emissionsquelle wird daher mittelfristig relevant bleiben.