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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72002

Modellerweiterung des Cell Transmission Model (CTM) für städtische Hauptstraßennetze

Autoren J. Rohde
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA

Aachen: Shaker Verlag, 2017, 130 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen, Technische Universität Braunschweig H. 60). - ISBN 978-3-8440-5047-9

Die Arbeit möchte den praktischen Einsatz des CTM (Cell Transmission Model) zur effektiven Simulation des Verkehrsflusses in Hauptstraßennetzen entscheidend erleichtern. Durch die Analyse der theoretischen Grundlagen und ausgewählter wissenschaftlicher Arbeiten werden Stärken und Einschränkungen des CTM identifiziert, sowie fünf offene Forschungsaspekte, zu denen die Arbeit einen Beitrag leistet: Realistische Modellierung von Warteprozessen an Knotenpunkten, stochastische Verkehrsnachfrage, Modellierung von Lichtsignalanlagen mit verkehrsabhängiger Steuerung und ÖPNV-Priorisierung, praxisrelevante Bewertungsgrößen, Hinweise zur Kalibrierung und Validierung. Ein deutlicher Fortschritt bei der Modellierung des Verkehrsflusses im CTM wird durch die Entwicklung eines Algorithmus erzielt, der erstmals die Modellierung des Verkehrsflusses in Knotenpunkten mit einer beliebigen Anzahl von Zu- beziehungsweise Ausfahrten und unter Beachtung von Vorfahrtregelungen ermöglicht. Zur Simulation von Lichtsignalanlagen mit verkehrsabhängiger Steuerung und ÖPNV-Priorisierung wird eine allgemeingültige Modellerweiterung vorgestellt, die die Steuerungsparameter in Abhängigkeit von gemessenen verkehrlichen Kenngrößen während der Simulation verändert sowie eine manuelle Versorgung unterschiedlicher Steuerungsstrukturen ermöglicht. Eine Methodik zur Bewegung masseloser Partikel erlaubt die Abbildung der An- und Abmeldung eines Busses an einer Lichtsignalanlage und die Abschätzung seiner Verlustzeit gegenüber seinem Fahrplan. Zur Kalibrierung und Validierung des CTM werden die Kenngrößen Verkehrsstärke, mittlere Reisezeit, Verlustzeit oder Rückstaulänge empfohlen und Berechnungsvorschriften angegeben.