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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72063

Klimaschutz im Verkehr: neuer Handlungsbedarf nach dem Pariser Klimaschutzabkommen - Teilbericht des Projekts "Klimaschutzbeitrag des Verkehrs 2050" (UBA-FB 002355/2)

Autoren W. Knörr
U. Lambrecht
F. Bergk
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.10 Energieverbrauch

Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2017, 33 S., 5 B, 6 T, zahlr. Q (Umweltbundesamt, Texte H. 2017, 45). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen

Das Papier beschreibt den Handlungsbedarf der nächsten Jahre, um die Entwicklung des Verkehrssektors in Deutschland mit den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens und des "Klimaschutzplans 2050" der Bundesregierung zur Deckung zu bringen. Es stellt Maßnahmen vor, mit denen die Treibhausgasemissionen des Verkehrs schnell deutlich gesenkt werden können und die so einen Beitrag dazu leisten, die in Paris beschlossenen Klimaschutzziele auch im Verkehrssektor in Deutschland sicher zu erreichen. Das ehrgeizigste Klimaschutzszenario "E+" kommt mit seinen breit ansetzenden Maßnahmenbündeln dem Verkehrsziel 2030 des Klimaschutzplans zwar sehr nahe. Bezogen auf ein realistisches Emissionsbudget zur Einhaltung des 2 °C-Ziels beansprucht der Verkehr in diesem Szenario aber immer noch knapp 40 % der über alle Sektoren erlaubten Emissionen. Dies nimmt anderen Sektoren die Luft für realistische Minderungspfade. Ohne schnelles Handeln im Verkehr ist die Einhaltung des in Paris beschlossenen Klimaschutzabkommens nahezu unmöglich. Dies bedeutet sowohl die Verschärfung bestehender als auch die Einführung neuer Instrumente. Damit das Temperaturziel des Pariser Abkommens eingehalten werden kann, sind daher noch ambitioniertere Maßnahmen im Verkehrssektor umzusetzen, unter anderem: Schärfere Effizienzvorgaben für Verbrennungsmotoren, initiiert durch deutlich verschärfte Flottenzielwerte für die Jahre 2025 und 2030 und realitätsnahe Prüfzyklen; Elektrifizierung von Straßenfahrzeugen, die über eine Quote für Elektrofahrzeuge bei Neuzulassungen vorangetrieben wird, um bis 2030 zwischen 6 und 12 Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen zu erreichen; Ausbau einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur mit klaren Preissignalen für alle Nutzenden; Abbau von umweltschädlichen Verkehrssubventionen: Dadurch werden Mittel frei, die zur Finanzierung der Verkehrs- und Energiewende eingesetzt werden können.