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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72126

Gehörbelastung beim Cabrio Fahren

Autoren J.H. Maue
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Lärmbekämpfung 12 (2017) Nr. 4, S. 129-134, 7 B, 1 T, 5 Q

Nach verschiedenen Studien können sich im offenen Cabriolet verhältnismäßig hohe Lärmbelastungen mit Schalldruckpegeln im Bereich von 90 dB(A) und mehr ergeben. Deshalb warnen Ärzte, Krankenkassen und Hörgeräteakustiker vielfach vor der Gehörgefährdung bei längeren Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten. Die angegebenen hohen Pegelwerte waren Anlass, die vorliegenden Studien zur Lärmbelastung im Cabrio etwas genauer zu betrachten und die Ergebnisse durch eigene Messungen zu ergänzen. Damit ließ sich zeigen, dass die tatsächlichen Gehörbelastungen im Cabriolet deutlich niedriger ausfallen als vielfach angegeben. Der in der Regel als Grenze für die Gehörgefährdung angenommene Schalldruckpegel von 85 dB(A) wird in den untersuchten Cabriolets bei versenkten Seitenscheiben erst bei Geschwindigkeiten von circa 120 km/h erreicht. Bei hochgefahrenen Seitenscheiben fällt die Geräuschbelastung um circa 3 bis 8 dB(A) niedriger aus. Nach eigenen Ergebnissen besteht für Fahrer der betrachteten Cabriolets bei üblichen Geschwindigkeiten keine Gefahr einer Gehörschädigung.