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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72336

Sharing: Nische oder Massenmarkt? Ergebnisse der Studie "ShareWay" zum Stand der Forschung und Praxis der geteilten Mobilität

Autoren S. Lißner
A. Francke
T. Becker
L. Foljanty
O. Chernyshova
M. Gossen
P. Ruoff
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Internationales Verkehrswesen 69 (2017) Nr. 1, S. 45-47, 2 B, 1 T, 5 Q

Die noch jungen Phänomene Car-, Ride- und auch Bikesharing zählen zu den derzeit am häufigsten diskutierten Mobilitätstrends, von denen disruptive Wirkungen ausgehen sollen. Trotz des dynamischen Wachstums der Sharing-Branche haben sie bislang allerdings noch keinen relevanten Anteil am Gesamtverkehrsmarkt. Noch jünger ist die Forschung zur Shared Mobility und ihrer tatsächlichen Wirkungen. Das Projekt "ShareWay" hat in einem umfassenden Wissenskompendium den aktuellen Stand von Forschung und Praxis zur Shared Mobility zusammengetragen und Entwicklungsperspektiven beleuchtet. Angesichts der durchschnittlichen Standzeiten und dem niedrigen Besetzungsgrad von privaten Pkw sowie dem nur unzureichend gehobenen Potenzial des Fahrrads für urbane Mobilität scheint das Prinzip des Teilens mittels Car-, Ride- und Bikesharing eine naheliegende Antwort auf die Frage der Gestaltung der Mobilität von morgen. Die Potenziale der Shared Mobility für das Ende des privaten Pkw-Besitzes, eine umfassende Verhaltensänderung und eine ressourcenschonende Mobilität durch höhere Auslastung von Fahrten und Fahrzeugen wurden in den letzten Jahren mehrfach postuliert und führen teilweise zu sehr hohen Erwartungen an die verkehrliche Wirksamkeit. Allerdings hat die Shared Mobility bisher nur geringe Auswirkungen auf das Gesamtverkehrssystem, wie etwa einen de facto nicht quantifizierbaren Modal-Split-Anteil und eine größtenteils homogene Nutzergruppe von jüngeren, gut gebildeten Männern, zumindest jedoch Städter mit höherem Einkommen.