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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72360

Modellierungsveränderungen bei Lieferkettenstrukturen und der Effekt auf die Güterverkehrsnachfrage (Orig. engl.: Modelling change in supply chain structures and its effect on freight transport demand)

Autoren O. Ottemöller
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Darmstadt: Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Darmstadt, 2017, XIX, 246 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Darmstadt H. V 38)

Es existieren bisher keine disaggregierten Güterverkehrsmodelle, die den Wirkungszusammenhang von Lieferkettenstrukturen und Güterverkehrsnachfrage explizit abbilden. Die Arbeit adressiert diese Lücke mit der Entwicklung eines disaggregierten Modells zur Simulation der Auswirkungen von Veränderungen in den Strukturen bestehender Lieferketten auf die Güterverkehrsnachfrage. Das entwickelte Modell ist insbesondere geeignet, um die Wirkungen von Zentralisierung sowie vertikaler Desintegration abzuschätzen. Zu diesem Zweck werden im Modell die Lieferketten ganzer Wirtschaftssektoren quantitativ und räumlich disaggregiert dargestellt. Betriebe und Güterflüsse zwischen ihnen dienen hierbei als zentrale Modellelemente. Die Modellentwicklung ist eingebettet in einen interdisziplinären Literaturüberblick, der bestehende Forschungen mit Bezug zur Struktur von Lieferketten und Güterverkehr zusammenfasst. Das entwickelte Modell besteht aus zwei Phasen. In der ersten Modellphase wird eine synthetische Industrielandschaft, bestehend aus Betrieben und Güterflüssen, unter Berücksichtigung bestehender aggregierter Statistiken generiert. Die zweite Modellphase dient der Simulation von strukturellen Veränderungen in den Lieferketten der ersten Phase zur Abschätzung der Auswirkungen auf die dazugehörige Güterverkehrsnachfrage. Unter Verwendung linearer Programmierung wird die maximal mögliche Veränderung der Güterverkehrsleistung berechnet. Durch eine Konkretisierung von Annahmen hinsichtlich verschiedener Charakteristika der Strukturveränderung werden die Freiheitsgrade zur Lösungsfindung reduziert, wodurch der zulässige Lösungsbereich eingeschränkt wird. Für diesen Zweck verwendet das Modell eine Kombination aus stochastischer Simulation, linearer Programmierung und Matrixanpassungsverfahren.