Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 72503

Ein in situ anwendbares zerstörungsfreies Prüfverfahren zur Verbesserung der Qualität der Asphaltverdichtung (Orig. engl.: A practical non-destructive testing based approach to improve the quality of the asphalt compaction process)

Autoren A. Loizos
P. Georgiou
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 10th International Conference on the Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields (BCRRA 2017), Athens, Greece, 28-30 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2017, Paper No. 108, S. 813-818, 8 B, 23 Q

Es wurde eine Systematik entwickelt, mit welcher während der Verdichtung die momentane Asphalttemperatur der Fahrbahnoberfläche mittels Infrarottechnik (IRT) und die Asphaltdichte mittels elektromagnetisch arbeitendem Messsystem (PQI) zerstörungsfrei festgestellt werden kann. Die so gewonnenen Messdaten werden dann in eine geschlossene Formel mit mehreren Parametern eingefügt. Bei der Formel handelt es sich letztlich um eine Exponentialfunktion mit den Variablen Anfangsraumdichten - hinter der Einbaubohle gemessen -, theoretisch erzielbare Endraumdichte, Asphalttemperatur und Anzahl der Walzübergänge. Zur Validierung dieser Systematik wurden gezielte Untersuchungen anhand einer 5 cm dicken Asphaltdeckschicht AC 12,5 mit 50/70 durchgeführt. Die Asphaltdeckschicht wurde in mehreren Sektionen für unterschiedliche Verdichtungsmanagements und unterschiedliche Arten der Walzverdichtung, Vibrationsverdichtung und statischer Verdichtung, eingebaut. Als Ergebnis wurde zunächst festgestellt, dass zu Beginn des Verdichtungsprozesses die Zunahme der Dichte am größten und gegen Ende der Verdichtung die Dichtezunahme vergleichsweise gering ist. Fällt die Temperatur unter 80 °C, kann eine Dichtezunahme praktisch nicht mehr erreicht werden. Auch wurde festgestellt, dass eine Vibrationsverdichtung effektiver als eine statische Verdichtung ist. Erfreulicherweise konnten die experimentell gewonnenen Änderungen der Raumdichten durch den theoretischen Ansatz mit einen Bestimmtheitsmaß von R² = 0,9 sehr gut beschrieben werden. Damit wird es nach Meinung der Autoren möglich, bei Kenntnis einiger asphalttechnologischer Kennwerte sowie der an der Oberfläche gemessenen Temperatur und der Anzahl der Walzübergänge, den Verdichtungserfolg zu prognostizieren.