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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72745

Reicht das Kriterium Feinanteil zur Beurteilung der Frostempfindlichkeit?

Autoren M. Radenberg
N. Flottmann
Sachgebiete 9.5 Naturstein, Kies, Sand
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Gesteinstagung 2017 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen", 22./23. November 2017, Aschaffenburg. Köln: FGSV Verlag, 2017, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen" (FGSV, Köln) H. 12) (FGSV M 12) 9 S., 7 B, 15 Q

In der Vergangenheit wurden bereits einige Anstrengungen unternommen, die Vielzahl der Einflussfaktoren im komplexen Gefüge "Baustoffgemisch" und "Boden" auf die Eigenschaft Frostempfindlichkeit zu trennen. Dabei wurde basierend auf empirischen Daten vor allem der Anteil an feiner Gesteinskörnung im Gesamtgemisch als maßgebend herausgestellt. Insbesondere bei Recycling-Baustoffgemischen überlagern sich jedoch in der Regel weitere Einflussfaktoren, wie zum Beispiel chemische Wechselwirkungen und Porosität einzelner Kornanteile. Dann ist eine Bewertung der Frostempfindlichkeit allein über den Feinanteil nicht mehr möglich. Um diese Eigenschaft zu bewerten und mögliches Hebungspotenzial festzustellen, ist ein Frosthebungsversuch unter praxisnahen Bedingungen sinnvoll. Grundsätzlich liegt mit dem vorgestellten Frosthebungsversuch ein prozesssicheres Prüfverfahren vor, mit dem das Frostverhalten von Recycling-Baustoffgemischen praxisgerecht geprüft und bewertet werden kann. Damit ist sowohl für die öffentliche Straßenbauverwaltung als auch für die ausführenden Firmen eine Möglichkeit geschaffen, die Gebrauchseigenschaft Frostempfindlichkeit der Materialgemische besser zu beurteilen. Infolgedessen wird somit die Akzeptanz der Recycling-Baustoffe erhöht und die Ausnutzung natürlicher Ressourcen reduziert.