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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73221

Infrastrukturen für Verkehr und Landschaft, Alleenbepflanzungen, Ökologie, Biodiversität (Orig. franz.: Dossier: Infrastructures et paysage: Aménagements paysagers, alignements d'arbres, écologie routière et biodiversité)

Autoren
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Revue générale des routes et de l'aménagement (2017) Nr. 948, S. 18-66, zahlr. B, T, Q

Das Themenheft widmet sich in 12 Beiträgen der Integration neuer Verkehrsinfrastrukturen in die jeweiligen Landschaften. Es geht um die Gestaltungsbemühungen der Ingenieure, den historischen Kontext, unterschiedliche Umformungen der Landschaft, wie das bis zu 343 Meter über den Tarn verlaufende Viadukt von Millau, die Bedeutung von Bäumen und Alleen sowie Ökologie und Biodiversität. Nützlichkeit und Ästhetik müssen durch territorialen Dialog verknüpft werden. Dazu hilft auch die Politik "1 % Landschaft", in der den Akteuren vor Ort ein eigenes Projekt zugestanden wird, das Natur, Wirtschaft und Tourismus fördern soll. Die Auswirkungen großer Verkehrsprojekte betreffen weniger den Flächenverbrauch, sondern vor allem die Zerschneidungswirkung der Trassen, welche Biodiversität zerstören. Beispielhaft mit zahlreichen Bildern sind beschrieben die preisgekrönten, 20 Jahre dauernden Arbeiten an der "Route des Tamarins" in Saint-Paul auf der Insel Réunion, der als tiefer "Canyon" in den Kalkfelsen geschnittene Stadteingang von Saintes (RN 150), die als Landschaftsgarten gestaltete Raststätte Nîmes-Caissargues auf der A 54 und die bunt gefärbten Promenaden am Meer von New Brighton und Morecambe. Besondere Bedeutung zur Wiedergewinnung der Biodiversität haben Baum-Reihen, wiederentdeckt beispielsweise für Lyon auch längs der Rhône-Ufer. Hierfür wurde 2016 ein besonderer Artikel in die Umweltrichtlinien aufgenommen, der vorhandene Alleen schützt. Am Beispiel Haute-Garonne werden Maßnahmen zum Sicherheitsaspekt erläutert. Zwei letzte Berichte befassen sich mit Anlage und Unterhaltung von Wildtunneln und -brücken zum Schutz von Wild und Amphibien sowie zur Verringerung der Zerschneidungswirkung von Verkehrsstraßen.