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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73366

Neuere Entwicklungen zur Integration von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr in Deutschland: Überblick zum Stand des Wissens und der Praxis

Autoren P. Gwiasda
A. Fromberg
M. Lanzendorf
M. Wilde
L. Czowalla
D. Busch
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.5 Radverkehr, Radwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Frankfurt a. M. u. a.: Goethe-Universität, Institut für Humangeographie, 2017, XII, 125 S., 50 B, 20 T, zahlr. Q, Anhang (Arbeitspapiere zur Mobilitätsforschung Nr. 15). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/40314

Die Verknüpfung des Fahrrads mit dem Öffentlichen Verkehr kann den Umweltverbund stärken, den Übergang von einem Verkehrssystem auf das andere erleichtern und eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr schaffen. Das Fahrrad wird zunehmend als Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr verstanden. Die Auswertung der Daten aus "Mobilität in Deutschland" hinsichtlich Rad-ÖV-Nutzungsmuster zeigt, dass die Kombination mit dem Fahrrad vor allem in verdichteten Agglomerationsräumen überdurchschnittlich oft vorkommt. Dabei weisen in der Raumkategorie weniger verdichteter Außenbereiche von Agglomerationsräumen die Fahrrad-ÖV-Wege die höchsten Anteile auf. In den Kernstädten wird der ÖV dagegen häufig monomodal genutzt. Personen, die auf ihren Wegen das Fahrrad und den Öffentlichen Verkehr kombinieren, wohnen zu circa zwei Dritteln in Agglomerationsräumen. Bezüglich des Wegezwecks liegt der Fokus der Fahrrad-ÖV-Wege auf dem täglichen Pendeln: Über zwei Drittel aller Fahrrad-ÖV-Wege sind Arbeits- oder Ausbildungswege. Fahrrad-ÖV-Wege sind mit durchschnittlich 23 Kilometer vergleichsweise lang, dementsprechend beträgt die Wegedauer im Durchschnitt 53 Minuten. Die Kombination von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr erzielt höhere Reisegeschwindigkeiten (26 km/h) als die monomodale ÖV-Nutzung (18 km/h). Personen, die auf ihren Wegen das Fahrrad und den öffentlichen Verkehr kombinieren, sind vergleichsweise jung (Durchschnitt 32 Jahre), bezüglich des Geschlechts oder des ökonomischen Status sind hingegen keine Besonderheiten feststellbar.