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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73643

Verkehr 2025 - mehr Wege, mehr Pkw, weniger ÖPNV: was bewegt den Autofahrer zum Umsteigen?

Autoren A. Mäder
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
6.10 Energieverbrauch

Verkehr und Technik 71 (2018) Nr. 8, S. 271-275, 8 B, 7 Q

Bislang wird die politische und öffentliche Diskussion zu Schadstoffbelastungen durch den Verkehrssektor meist nur auf der Basis technischer Maßnahmen geführt, aber allein mit der milliardenschweren Förderung der Elektromobilität wird es nicht gelingen, die gewünschten Klimaziele zu erreichen. Zum einen sind Elektroautos nur dann wirklich umweltfreundlich, wenn der Strom an den Ladesäulen aus regenerativen Energiequellen stammt. Zum anderen zeigen Studien, dass die Käufer von E-Autos viel unterwegs sind, häufiger als die Besitzer "normaler" Pkw mit dem Auto zur Arbeit fahren und weitgehend das Fahrrad und den ÖPNV verschmähen. Eine Reduzierung des Pkw-Verkehrs ist zur Zielerreichung aber unabdingbar. In einzelnen Regionen und Großstädten gibt es zwar durchaus positivere Entwicklungen zu beobachten, doch das große Ziel verlangt nach einer Verkehrswende. Entscheidend für den Umstieg vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel ist in erster Linie die Beschränkung der Verfügbarkeit von Parkplätzen, gefolgt von einem guten Fahrplanangebot mit möglichst umsteigefreien Fahrtmöglichkeiten. Um die Anzahl der Fahrten zu reduzieren, müssen der ÖPNV ausgebaut und die Verkehre besser vernetzt werden. Als Rückgrat des Stadt- und Regionalverkehrs muss der öffentliche Nahverkehr auch die wachsenden Möglichkeiten einer digitalisierten Welt bei Vertrieb, Information und Service nutzen, um seinen Beitrag zur Verkehrswende und dem Erreichen der Klimaschutzziele leisten zu können.