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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74019

Der Verkehr im Ballungsraum entscheidet über die Zukunft der Verkehrswende

Autoren B. Rosenbusch
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Verkehr und Technik 71 (2018) Nr. 11, S. 395-398, 7 B

Der Bau von Neubaustrecken für den Fernreiseverkehr muss entweder, bei Mittelknappheit, nach Fertigstellung der laufenden Projekte beendet werden oder, noch sinnvoller, es müssen parallel in ähnlichem Umfang Investitionsmittel für Schienenwege der Ballungsräume bereitgestellt werden. Das Verkehrsproblem besteht in den Ballungsräumen, dort muss es gelöst werden und dort liegen bei seiner Lösung auch die größten Effekte für die Menschen und die Umwelt. Die Finanzierung muss aus der Umschichtung der Mittel erfolgen: Entweder weg von Fernverkehrsneubaustrecken oder durch die Streichung von umweltschädlichen Subventionen zugunsten des umweltfreundlichen ÖPNV. Auch regionale Strecken sind Eisenbahnstrecken des Bundes, auch hierfür hat er die infrastrukturelle Verantwortung, auch hierfür sollten schnell Investitionsmittel bereitgestellt werden. Die angesetzten Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz reichen hier nicht. Der Ballungsraum braucht geballte Mittel. Der Return kommt durch eine Senkung der volkswirtschaftlichen Kosten, und da hat die INRIX-Studie Potenzial gezeigt. Die Digitalisierung disruptiert die Mobilitätswelt, damit einhergehen muss auch eine Disruption der Finanzierung der Infrastruktur für Mobilität.