Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 74175

Die Heranführung eines Wohnbauvorhabens an einen bestehenden Straßenverkehrsweg: Immissionsschutz im unbeplanten Innenbereich

Autoren M. Ottl
Sachgebiete 3.4 Bau- u. Planungsrecht, Planfeststellung
3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht

Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 38 (2019) Nr. 4, S. 204-205, zahlr. Q

Sofern die Genehmigung der Errichtung einer zu Wohnzwecken bestimmten baulichen Anlage im unbeplanten Innenbereich nach § 34 I BauGB beantragt wird, müssen die zuständigen Behörden unter anderem prüfen, ob im Hinblick auf das geplante Vorhaben die Wahrung gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse gemäß § 34 I 2 Hs. 1 BauGB sichergestellt ist. Diese Voraussetzung hat nicht nur als Belang der Abwägung in der Bauleitplanung (§ 1 VI Nr. 1 BauGB) Bedeutung, sondern ist vielmehr auch bei der Beurteilung der planungsrechtlichen Zulässigkeit von Einzelbauvorhaben zu beachten. Besondere Relevanz gewinnt diese Frage dann, wenn das geplante Bauvorhaben neben einem bereits bestehenden Straßenverkehrsweg errichtet werden soll. Zu klären ist im Folgenden, wie insoweit der Begriff der gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnisse in immissionsschutzfachlicher und rechtlicher Hinsicht zu deuten ist und insbesondere, welche Grenzwerte zum Schutz vor Verkehrslärm einzuhalten sind.