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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74928

Einfluss verschiedener Unterhaltsmethoden an Böschungen auf Fauna und Flora (Forschungsprojekt VSS 2016/223)

Autoren N. Richner
C. Thiel-Egenter
C. Nienhuis
J. Schnyder
Sachgebiete 16.0 Allgemeines
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2019, 87 S., 40 B, 10 T, 34 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1661)

An den Böschungen entlang von Verkehrsträgern wachsen häufig artenreiche Wiesen wie Fromentalwiesen oder Halbtrockenrasen. Diese Wiesentypen sind in der Schweiz in den letzten 100 Jahren selten geworden. Daher bilden die Böschungen wichtige Lebensräume und Vernetzungsachsen für Tiere und Pflanzen. Die positive Wirkung bleibt aber nur bestehen, wenn die Flächen Wiesen bleiben und nicht verbuschen. Eine angepasste Bewirtschaftung der noch vorhandenen Flächen ist für die dort vorkommenden Arten also von zentraler Bedeutung. Um diese zu gewährleisten, muss die Fläche in der Regel einmal pro Jahr gemäht werden. Wenn nur einmal pro Jahr gemäht wird - die Böschungen also extensiv unterhalten werden - kann dies auch die Vielfalt an Pflanzen fördern und naturschützerisch wertvolle Flächen entstehen lassen. Im normalen Unterhalt werden die Böschungen meist mit Mulch- oder Schlegelgeräten geschnitten. Dabei wird die Vegetation mithilfe von Schlegeln gekürzt. An Autobahnen wird das Mähgut anschließend direkt bodennah abgesaugt oder bleibt liegen. Diese Methoden sind jedoch in Bezug auf die an den Böschungen vorkommende Fauna und Flora nicht optimal. Im Kanton Zürich wurden von einem Unternehmer verschiedene Maschinenbestandteile entwickelt, die eine schonendere Mahd mit dem Baggerarm ermöglichen sollen (Rollbalken, Messerbalken, Absaugen ab gewisser Höhe etc.). Zurzeit ist jedoch unklar, ob diese modernen Geräte für den Erhalt und die Förderung einer vielfältigen Wiesenflora und -fauna dienlich sind. Im Rahmen der Studie wurden die herkömmlichen Methoden des Böschungsunterhalts mit dem Einsatz der neuen Geräte verglichen. Dafür wurden an sieben Standorten an der A4 zwischen Winterthur und Schaffhausen Untersuchungen durchgeführt.