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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75687

Demografische Prognosen: per Annahme in die Zukunft

Autoren
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Informationen zur Raumentwicklung (2018) Nr. 1, 109 S., B, T, Q

Selbst wissenschaftlich-seriöse Prognosen stimmen mit der Realität nur selten überein, vor allem, wenn sie weit in die Zukunft blicken. Dabei arbeiten Wissenschaftler mit exakten Daten, komplexen Modellen und modernen Werkzeugen. Wenn Prognosen nicht eintreffen, liegt das oft an Ereignissen, die sich nicht einfach linear vorhersehen lassen. Ein Beispiel sind die hohen Flüchtlingszahlen zwischen 2014 und 2016, die zuvor kaum jemand auf dem Schirm haben konnte - die sich aber deutlich auf Bevölkerungszahlen, Wohnungs- oder Arbeitsmarkt auswirken. Auch andere überregionale Entwicklungen wie zum Beispiel die Wiedervereinigung, Finanzkrisen oder Naturkatastrophen können im Voraus nicht in Prognosen einfließen. Warum Vorhersagen trotzdem stark nachgefragt sind, ist offensichtlich: Politisches und wirtschaftliches Handeln ist zukunftsbezogen. Staatliche Einrichtungen, öffentliche Haushalte und private Unternehmen wollen wissen, wie sich die Gesellschaft zukünftig entwickelt. Das gilt speziell auch für die Stadt- und Raumplanung. Und natürlich zeigen viele Prognosen unabhängig von den genauen Zahlen auch richtige und wichtige Tendenzen an. Trifft eine Prognose nicht zu, ist das - so komisch es sich zunächst liest - häufig sogar ein großer Erfolg. Vielleicht hat die Politik dann, gewarnt von der Prognose, genau rechtzeitig an den richtigen Stellschrauben gedreht. Auch deshalb lassen sich Forscher von der Komplexität der Welt nicht abschrecken. Sie versuchen weiterhin, in der Geschichte zu lesen, die Zeichen der Zeit zu deuten und vorherzusagen, wie wir zukünftig leben. Wie viele Einwohner wird Deutschland im Jahr 2050 haben? Welche Rolle spielt die Zuwanderung? Und wie sieht der Verkehr auf unseren Straßen in 30 Jahren aus? 11 Artikel der IzR (Informationen zur Raumentwicklung) geben darauf eine Antwort.