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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76146

Ein Curriculum für die Mobilitätswende: neue transdisziplinäre Studienangebote für Fachpersonen in Mobilität und Verkehr

Autoren A. Bruns
J. Eckart
C. Hupfer
C. Menzel
M. Weidauer
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.12 Ingenieurberuf

Planerin (2020) Nr. 4, S. 23-25, 2 B, 8 Q

Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion zur nachhaltigen Mobilität ist mit Stichworten wie E-Mobilität oder Smart-Mobility häufig stark auf Antriebstechnologien von Fahrzeugen und weitere technische Innovationen (zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung) gerichtet. Demgegenüber besteht in der Fachwelt weitgehend Konsens, dass die Beiträge der technologischen Entwicklungen zu einer nachhaltigen Mobilität gering sind. Es bedarf vielmehr eines ganzheitlichen Ansatzes, der Mobilität als Möglichkeiten zur Teilhabe begreift und das gesamte Portfolio der Optionen zur Ortsveränderung als Lösungsraum ausschöpft. Zur Gestaltung einer nachhaltigen Mobilitätswende ist daher eine umfassende Strategie notwendig, die sowohl die Angebotsgestaltung als auch die Nachfragesteuerung als Handlungsfelder begreift und überdies einen ausgeprägt partizipativen Ansatz verfolgt. Die Aufnahme des Mobilitätsmanagements in das instrumentelle Portfolio des Verkehrswesens ist ein Beispiel für den Wandel des instrumentellen Verständnisses im Bereich des klassischen Verkehrsingenieurwesens. Dieses Verständnis der Ziele und Strategien für eine nachhaltige Entwicklung von Mobilität und Verkehr muss Ausgangspunkt der Ausbildung von Fachpersonen im Bereich Mobilität und Verkehr sein, das heißt, die Curricula in Aus-, Weiter- und Fortbildung sollten das gewachsene instrumentelle Portfolio widerspiegeln. Befragungen unter Praktikerinnen und Praktikern im Projekt "Praxisnahe Lehre im Bereich Mobilitätsmanagement" zeigen in diesem Zusammenhang exemplarisch die Breite der Befähigungen auf, die aus Sicht der Praxis von Absolventinnen und Absolventen erwartet werden.