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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76289

Hinweise zur Verwendung des amtlichen geodätischen Raumbezugs ETRS89/UTM und DHHN2016/NHN im Straßen- und Brückenbau: H VgeoRaum (Ausgabe 2020)

Autoren
Sachgebiete 5.8 Vermessung, Photogrammetrie
0.11 Datenverarbeitung

Köln: FGSV Verlag, 2020, 67 S., 41 B, 3 T, zahlr. Q (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 294/1) (W 1, Wissensdokumente). - ISBN 978-3-86446-280-1. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/h-vgeoraum

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) hat nun zum ersten Mal die Hinweise zur Verwendung des amtlichen geodätischen Raumbezugs ETRS89/UTM und DHHN2016/NHN im Straßen- und Brückenbau (H VgeoRaum), Ausgabe 2020, herausgegeben. Die einheitliche Basis und für die Mitgliedsstaaten der EU verbindlich vorgegeben für die grenzüberschreitende Nutzung von Geodaten ist die konforme transversale Mercator-Abbildung UTM im Bezugssystem ETRS89. In Deutschland wurde daher der Bezugssystemwechsel auf amtliche Lagekoordinaten im System ETRS89/UTM und amtliche Höhen im System DHHN2016/NHN vollzogen. Damit bildet das internationale Meter einheitlich den Maßstab im amtlichen geodätischen Raumbezug und die bei der Landesaufnahme historisch gewachsenen Abweichungen von der Meterdefinition wurden bereinigt. Was die Lage, also die UTM-Koordinaten, betrifft, führt dies jedoch dazu, dass Strecken und in der Folge auch Flächen gegenüber ihren entsprechenden Werten in der Örtlichkeit in den meisten Regionen Deutschlands deutlich stärker maßstäblich verzerrt werden, als dies bei den bisher verwendeten Gauß-Krüger-Koordinaten der Fall ist. In der Folge kommt es bezüglich der Lagekoordinaten zu einem Maßstabseffekt gegenüber den Maßen in der Örtlichkeit, der sich je nach Lage eines Projektgebietes innerhalb der UTM-Zone und seiner mittleren NHN-Höhe unterschiedlich darstellt. Dieser Maßstabseffekt erreicht schnell eine Größenordnung, die von Relevanz sein kann. Das Problembewusstsein um den Maßstabseffekt, der auch zwischen einer auf kartesischen Koordinaten basierenden Planung in einem im Bauwesen gebräuchlichen CAD (Computer Aided Design) und amtlichen Geodaten gegeben sein kann, muss bei allen Beteiligten in einem Projekt vorhanden sein. Die Hinweise stellen die zum Verständnis erforderlichen Grundlagen aus der Geodäsie zusammen und geben einen Leitfaden zum Umgang mit amtlichen Lagekoordinaten und Höhen für die Arbeiten bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Straßen und Ingenieurbauwerken im Zuständigkeitsbereich der Straßenbauverwaltung. Allen Beteiligten bei Straßenbauprojekten soll das Problembewusstsein um den Maßstabseffekt zwischen Maßen aus den amtlichen Geodaten gegenüber den entsprechenden Maßen in der Örtlichkeit vermittelt werden. Die Notwendigkeit zur Erstellung der H VgeoRaum hat sich bei der Bearbeitung zur Neuausgabe der RAS-Verm ergeben, die die Ausgabe 2001 ersetzen soll.