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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76875

Die Nutzung der Dritten Ebene - Urbane Luftseilbahnen als Bestandteil des ÖPNV

Autoren O. Mietzsch
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Verkehr und Technik 74 (2021) Nr. 2, S. 43-45, 1 B

Der aus Gründen des Klimaschutzes unverzichtbare Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) stößt nicht nur aus finanziellen Gründen sowie infolge fehlender Kapazitäten in den Planungs- und Bauverwaltungen der zumeist kommunalen Vorhabenträger an seine Grenzen. Zunehmend fehlt es auch schlicht an dem für den Neu- und Ausbau der insbesondere schienengebundenen Nahverkehrsinfrastruktur notwendigen Platz. Der öffentliche Raum ist nicht beliebig vermehrbar und jeder Eingriff in private Eigentumsrechte erzeugt fast automatisch Widerstände – keine guten Voraussetzungen für die dringend notwendige Verkehrswende weg vom Individual- und hin zum kollektiven Verkehr. Einen verhältnismäßig neuen Ansatz stellen daher Seilbahnen dar. In Europa bislang nur im touristischen Bereich zum Beispiel zur Anbindung einzelner Sehenswürdigkeiten oder von Skigebieten (zum Beispiel Deutsches Eck in Koblenz, Bergbahnen in der Alpenregion) im Einsatz, spielen in anderen Teilen der Welt Seilbahnen eine wesentliche Rolle bei der Erschließung von Zentren beziehungsweise Stadtteilen (zum Beispiel Medellin in Kolumbien). Was also liegt näher, als auch in unseren Breiten über den Einsatz von Seilbahnen als Bestandteil des ÖPNV-Angebots nachzudenken. Ob München, Köln, Stuttgart oder Hamburg, Konstanz oder Wuppertal - in vielen größeren, aber auch Mittelstädten wurde bereits mehr oder wenig ernsthaft über die Einbindung von Seilbahnen in das öffentliche Nahverkehrsangebot nachgedacht - realisiert wurde bislang aber keines dieser Vorhaben. Dafür gibt es Gründe, die im Folgenden näher analysiert werden sollen.