Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 76775

Auswirkung von automatisierten Fahrzeugen auf die Verkehrsmittelpräferenz für unterschiedliche Fahrtzwecke und Entfernungen (Orig. engl.: Impact of automated vehicles on travel mode preference for different trip purposes and distances)

Autoren P. Ashkrof
G. Homem de Almeida Correia
O. Cats
B. van Arem
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 5, 2019, S. 607-616, 1 B, 4 T, 34 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Aufgrund der technologischen Durchdringung des Verkehrs wird das automatisierte Fahrzeug (automated vehicle, AV) ein Transportmittel der Zukunft sein. Angesichts der großen Auswirkungen von AVs ist die Untersuchung der potenziellen Auswirkungen dieser Fahrzeuge auf das Reiseverhalten für eine Vielzahl von Zwecken, insbesondere für die politische Entscheidungsfindung, unerlässlich. In der Studie wird über die Ergebnisse einer in den Niederlanden durchgeführten Präferenzumfrage, bei der die Befragten zwischen konventionellen Autos, öffentlichen Verkehrsmitteln und AVs für unterschiedliche Entfernungen und Fahrtzwecke wählen mussten, berichtet. Nachdem Informationen von 663 Befragten gesammelt wurden, ist eine integrierte Studie durchgeführt worden, die klassische Reiseattribute (wie Fahrtzeit und Fahrtkosten), Einstellungsfaktoren und sozioökonomische Variablen einbezog, um die Entscheidungen der Menschen zu verstehen. Untersucht wurde eine besondere Form von AVs, der Automated Driving Transport Service (ADTS), der als ein automatisch gesteuerter Tür-zu-Tür-Transportdienst definiert wurde, der von einem Fahrzeug mit ähnlichen Abmessungen wie ein herkömmliches Auto erbracht wird, allerdings ohne Fahrer. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Verkehrsmittelpräferenzen der Reisenden für verschiedene Fahrtentfernungen und -zwecke deutlich unterscheiden. Konventionelle Autos und öffentliche Verkehrsmittel wurden als die unattraktivsten Alternativen in Bezug auf die Fahrzeit im Fahrzeug auf Kurz- beziehungsweise Langstrecken-Pendlerreisen wahrgenommen. Die Präferenz für ADTS lag zwischen dem Auto und den öffentlichen Verkehrsmitteln, weder die beste noch die schlechteste Alternative in allen Szenarien. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ADTS-Nutzer dieses Verkehrsmittel wahrscheinlich eher für lange Freizeitfahrten als für kurze Pendlerfahrten bevorzugen. Da ADTS noch nicht auf dem Markt eingeführt ist, wurde ein Stated Preference (SP)-Experiment entworfen, um den Befragten diese hypothetische Alternative zu präsentieren.