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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76922

Ein verbesserter Optimierungsansatz für Pavement Management Systeme (Orig. engl.: Advanced optimization approach for pavement management systems)

Autoren V. Donev
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Wien: Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien, 2020, 180 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Mitteilungen der Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien (ISTU) H. 38). - ISBN 978-3-901912-38-2

Pavement Management Systeme (PMS) unterstützen Straßenverwaltungen in der Bestandsverwaltung, der Budgetierung und der Planung von betrieblichen und baulichen Erhaltungsmaßnahmen. Angesichts großer Datenmengen aus einer immer genaueren Zustandserfassung reduzieren übliche PMS die Komplexität des Entscheidungsproblems durch starke Vereinfachungen. Wesentliche Ansätze dazu sind homogene Abschnitte und die Aggregation erfasster Zustandsmerkmale zu einem Gesamtzustand für die Optimierung. Die Dissertation besteht aus fünf Publikationen, welche die Konsequenzen dieser Vereinfachungen sowie mögliche Lösungen dieser Problematik auf Basis eines neuen Ansatzes zeigen.
Einer der Beiträge stellt einen neuartigen Ansatz zur Optimierung der Bauloslänge auf Projektebene vor, der die Notwendigkeit der Datenaggregation und homogener Abschnitte vermeidet. Maßnahmenwahl, Eingriffszeitpunkt und Bauloslänge sind hier das Ergebnis der Optimierung aus der Minimierung der Lebenszykluskosten. Der neuartige Ansatz erlaubt demgemäß eine durchgängige Optimierung von der Zustandserfassung bis zur Budgetierung auf Basis von Skalenerträgen. Weiterhin werden die Konsequenzen der Nutzenmaximierung auf Basis der Kostenwirksamkeit den Ergebnissen des neuen durchgängigen Lebenszykluskostenansatzes auf Netzebene gegenübergestellt. Die Resultate auf Basis einer Parameterstudie belegen, dass die im PMS übliche Nutzenmaximierung für den Betreiber zu substanziell höheren Kosten im Vergleich zur Minimierung der Lebenszykluskosten unter vergleichbaren Bedingungen führt. Zusammenfassend ermöglicht der neuartige Ansatz eine substanzielle Verbesserung gegenüber herkömmlichen Ansätzen im PMS. Dementsprechend kann eine Umsetzung dieses verbesserten Optimierungsansatzes zu einem wesentlich effizienteren Einsatz der öffentlichen Mittel aus Sicht von Betreiber, Nutzern und Umwelt führen.