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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76955

Gegenüberstellung von verunfallten und nicht verunfallten Fahrenden: Analyse der Daten aus der Motorradunfall-Ursachenstudie (Orig. engl.: Contrasting crash- and non-crash-involved riders: Analysis of data from the motorcycle crash causation study)

Autoren H. Chawla
I. Karaca
P.T. Savolainen
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 7, 2019, S. 122-131, 1 B, 2 T, 36 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Motorradunfälle und tödliche Unfälle sind nach wie vor ein bedeutendes Problem für die öffentliche Gesundheit, da die Zahl der tödlichen Unfälle im Vergleich zu anderen Fahrzeugtypen in den Vereinigten Staaten erheblich gestiegen ist. Die Analyse der kausalen Faktoren für Motorradunfälle ist oft eine Herausforderung, da es an zuverlässigen Daten zum Verkehrsaufkommen mangelt und solche Unfälle einen relativ kleinen Anteil an allen Verkehrsunfällen ausmachen. Angesichts dieser Einschränkungen stellen Unfalluntersuchungen am Unfallort ein ideales Umfeld dar, um die auslösenden Faktoren für Unfälle mit Motorradbeteiligung zu untersuchen. In der Studie wurden die Risikofaktoren für Motorradunfälle anhand von Daten untersucht, die von der Federal Highway Administration im Rahmen der Motorcycle Crash Causation Study (MCCS) zur Verfügung gestellt wurden. Die MCCS stellt eine umfassende Untersuchung zur Ermittlung der Ursachen von Motorradunfällen dar und umfasste die Sammlung von detaillierten Daten von 351 Unfällen sowie die Sammlung von Vergleichsdaten von 702 gepaarten Kontrollbeobachtungen in Orange County, Kalifornien. Dieser Datensatz bietet eine einzigartige Möglichkeit zu verstehen, wie das Risiko einer Unfallbeteiligung zwischen verschiedenen Segmenten der Motorradfahrerpopulation variiert. Logistische Regressionsmodelle wurden geschätzt, um die mit Motorradunfällen verbundenen Fahrenden- und Fahrzeugattribute zu identifizieren. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass das Motorradunfallrisiko mit dem Alter, dem körperlichen Zustand und dem Bildungsstand des Fahrenden zusammenhängt. Zusätzlich zu diesen Faktoren, die außerhalb der Kontrolle des Fahrenden liegen, wurde festgestellt, dass mehrere modifizierbare Risikofaktoren, die wohl die Risikobereitschaft des Fahrers beeinflussen, ebenfalls signifikant mit dem Motorradunfallrisiko assoziiert sind, einschließlich Motorradtyp, Helmabdeckung, Motorradbesitz, Geschwindigkeit, Fahrtziel und Verkehrsverstöße in der Vergangenheit.