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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76953

Der Unfallatlas - eine interaktive Kartenanwendung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder: Hintergrund, Funktionalitäten und Analysepotenzial

Autoren H. Hagedorn
H. Hoffmann
Sachgebiete 1.1 Organisation
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Stadtforschung und Statistik: Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker 33 (2020) H. 2, S. 2-8, 7 B, 3 Q. - Online-Ressource: Zugriff unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-69877-6

Aktuelle Zahlen zu den Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden vom Statistischen Bundesamt (Destatis) zeigen eine deutliche Entwicklung. Das durch die Corona-Pandemie bedingte geringe Verkehrsaufkommen im März 2020 wirkt sich auf die Zahl der Straßenverkehrsunfälle aus. Mit 166 000 Unfällen lag ihre Zahl gemäß den vorläufigen Ergebnissen für den März 2020 um 23 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig ist auch die Anzahl an Verletzten und Verkehrstoten zurückgegangen. Die Zahl der Verletzten ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 27 Prozent auf rund 20 400 gesunken. Weiterhin zeigen die vorläufigen Ergebnisse, dass 158 Menschen im März 2020 bei Verkehrsunfällen starben, wobei es im März 2019 noch 234 waren (Statistisches Bundesamt 2020). Diese Ergebnisse geben einen übergeordneten Blick über die Entwicklungen der Straßenverkehrsunfälle in Deutschland. Der Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder basiert auf georeferenzierten Unfalldaten. Die interaktive Kartenanwendung bietet den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, für eine Vielzahl von Bundesländern Unfälle mit Personenschaden koordinatenscharf zu erkunden. Im Sommer 2020 wurde der Unfallatlas für das Berichtsjahr 2019 aktualisiert und damit um die Unfalldaten der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Thüringen erweitert. Die interaktive Kartenanwendung mit ihrer georeferenzierten Datenbasis bietet vielfältige Analysepotenziale. Diese beziehen sich nicht nur auf die Analyse der Verteilung von Unfällen in verschiedenen Kategorien. Aufgrund von erhobenen Eigenschaften der Unfälle sowie der kartographischen Verortung lassen sich auch mögliche Ursachen analysieren.