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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77073

Bewertungsverfahren für einen ökonomischen Vergleich städtischer Verkehrssysteme

Autoren A. Saighani
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Kassel: Kassel University Press, 2020, XXX, 345 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Verkehr H. 33). - ISBN 978-3-7376-0895-4

Die Höhe der Aufwendungen und Erträge im städtischen Verkehr, die mit der Bereitstellung und der Nutzung des städtischen Verkehrsangebots einhergehen, ist jedoch ebenso unbekannt, wie deren Aufteilung auf die verschiedenen Verkehrsarten (Lkw-, Pkw-, öffentlicher Personennahverkehr, Fußgänger- und Radverkehr). Neben diesen direkten finanziellen Wirkungen verursacht der städtische Verkehr auch eine Reihe von externen Effekten (unter anderem Unfall-, Umwelt- und Klimakosten), die nicht von den Verkehrsteilnehmern, sondern von Dritten, der Allgemeinheit, anderen Gesellschaften oder von zukünftigen Generationen getragen werden. Der erste Schritt stellt daher eine Kostentransparenz im Verkehr dar. An dieser Stelle setzt die Dissertation an, mit dem Ziel, diese Lücke auf kommunaler Ebene zu schließen. Ein zentrales Ziel stellt daher die Entwicklung und Anwendung eines verkehrsmittelübergreifenden Bewertungsverfahrens für einen ökonomischen Vergleich der relevanten städtischen Verkehrsarten dar, das eine vergleichende Bewertung auf Basis von Erkenntnissen der Literatur und datengestützt auf Grundlage von stadtspezifischen Eingangsgrößen ermöglichen soll. Der ökonomische Vergleich in der Arbeit basiert dabei auf die Einbeziehung und der Gegenüberstellung einer verursachergerechten Allokation: der kommunalen Erträge und Aufwendungen, die durch die Bereitstellung und Nutzung des städtischen des Verkehrsangebotes entstehen, und den monetarisierten allokationsrelevanten externen Effekten, die durch den Verkehrsmittelbetrieb im städtischen Verkehr verursacht werden. Um die praktische Anwendung und die Übertragbarkeit zu demonstrieren, wurde der theoretisch entwickelte Ansatz in drei Städten unterschiedlicher Größe (Bremen, Kassel und Kiel) exemplarisch eingesetzt und die Ergebnisse diskutiert.