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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77431

Eine datengestützte Analyse des Potenzials des öffentlichen Verkehrs für deutsche Pendler anhand von Erreichbarkeitsindikatoren (Orig. engl.: A data-driven analysis of the potential of public transport for German commuters using accessibility indicators)

Autoren T. Mocanu
J. Joshi
C. Winkler
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

European Transport Research Review 13 (2021) Nr. 54, 14 S., 11 B, 4 T, 30 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-021-00507-0

Um die ehrgeizigen Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Deutschland und anderswo zu erreichen, ist eine deutliche Verkehrsverlagerung erforderlich. Eine solche Verkehrsverlagerung kann nur durch eine Kombination aus drastischen Push- und Pull-Maßnahmen erreicht werden. Pendler zu einem Verkehrsmittelwechsel zu bewegen, könnte besonders schwierig sein und sich negativ auf ihren Zugang zu Beschäftigung und Wohlfahrt auswirken. Es wurde das Potenzial für eine Verkehrsverlagerung vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel für deutsche Pendler mithilfe eines datengestützten Ansatzes, der hauptsächlich auf offenen Datenquellen basiert und komplexe Verkehrsmodellläufe vermeidet, untersucht. Verschiedene Datensätze zum Wohn- und Arbeitsort aller Arbeitnehmer in Deutschland werden konsolidiert, um eine Herkunfts-Ziel-Pendlermatrix auf Ebene der Verkehrsanalysezonen zu erstellen. Die Pendlermatrix wurde mit Reisezeitdaten für den Pkw und den ÖPNV zusammengeführt, um ein räumlich disaggregiertes und verkehrsträgerspezifisches Maß für die Erreichbarkeit zu berechnen. Der Vergleich der Erreichbarkeit mit dem Auto und den öffentlichen Verkehrsmitteln wurde verwendet, um das Potenzial für eine Verkehrsmittelverlagerung abzuleiten und potenzielle Herausforderungen und Hindernisse zu ermitteln. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass im Durchschnitt die Fahrzeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fast dreimal so lang wie die entsprechenden Fahrzeiten mit dem Auto sind. Die Unterschiede in der Erreichbarkeit sind weitgehend unabhängig von der Art der Region. Die Ergebnisse werden durch einen unabhängigen Datensatz aus einer Haushaltsbefragung bestätigt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse scheint das Potenzial für eine Verkehrsverlagerung sehr gering zu sein.