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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77772

Erfolg von Wildtiermaßnahmen entlang von Verkehrsträgern (Forschungsprojekt VSS 2017/228)

Autoren A. Righetti
C. Eicher
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2021, 72 S., 18 B, 7 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1718)

Vernetzungs- und Wanderwege der Fauna werden in der dichtbesiedelten Schweiz vielerorts von Verkehrsinfrastrukturen gequert. Folge davon sind Lebensraumzerschneidung und für die Tiere meist tödliche Verkehrsunfälle. Sind dabei größere Tierarten betroffen – etwa Reh, Wildschwein oder Rothirsch – sind unter Umständen auch für Menschen die Folgen schwerwiegend. Dieser Problemkreis wurde vom VSS bereits vor Jahrzehnten erkannt. Als Folge wurde 1968 mit der Norm zu den Wildzäunen die erste VSS-Norm Fauna und Verkehr veröffentlicht. Entlang von nicht eingezäunten Straßen kamen Reflektoren zum Einsatz, welche die Fauna vor der nahenden Gefahr warnen sollten. Einige Jahre später folgten drei Normen, welche sich den Amphibien widmeten. Vier weitere Normen zur Verminderung der negativen Verkehrsfolgen auf die Lebensraumnutzung allgemein folgten dann vor rund 20 Jahren (VSS 40 690 Grundnorm, VSS 40 691 Planungsverfahren, VSS 40 692 Fauna-Analysenmethoden und VSS 40 694 Schutzmaßnahmen). Diese entstanden auf der Basis des damaligen Wissensstands – insbesondere basierend auf dem im Rahmen des COST 341-Programms entstandenen European Handbook. 2011 schließlich erschienen mit VSS 40 696 Vorschläge zur faunagerechten Gestaltung der für die Vernetzung wichtigen Gewässerdurchlässe. Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte wurden die in diesen Normen beschriebenen Maßnahmen umgesetzt und (positive und negative) Erfahrungswerte zu ihrer Funktionalität gesammelt. Auch im Ausland gewann der Themenkreis an Bedeutung. Als Folge davon wurden zahlreiche themenspezifische Untersuchungen durchgeführt und davon Standards abgeleitet. Stand in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Sicherheit des Straßenverkehrs im Zentrum, rückte im Laufe der Zeit zusätzlich der Schutz der Fauna allgemein in den Vordergrund. In der Schweiz wird diese Entwicklung unter anderem durch die Ziele der vom Bundesrat 2017 beschlossenen Biodiversitätsstrategie dokumentiert.