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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77854

Sicherheitsmanagement im Straßenverkehr in kleinen Gemeinden (Orig. engl.: Roadway safety management in small municipalities)

Autoren B. Claros
M.V. Chitturi
A. Bill
D.A. Noyce
Sachgebiete 2.0 Allgemeines
5.11 Knotenpunkte
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 3, 2020, S. 341-354, 4 B, 6 T, 23 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Das Sicherheitsmanagement für Straßen besteht aus einem Netzscreening, einer Diagnose, der Auswahl von Gegenmaßnahmen, einer wirtschaftlichen Bewertung, einer Prioritätensetzung und der Sicherheitseffektivität. Die Anwendung des Sicherheitsmanagementprozesses ist in kleinen Gemeinden aufgrund der erforderlichen Daten, statistischen Kenntnisse und Ressourcen begrenzt. Der Beitrag befasst sich mit den Herausforderungen, mit denen kleine Gemeinden konfrontiert sind, und veranschaulicht die Umsetzung des Sicherheitsmanagementprozesses für lokale Behörden im Großraum Madison in Wisconsin. Anhand von Daten von über 4 000 Knotenpunkten wurden für jeden Knotenpunkttyp gerichtsbezirksspezifische Unfallvorhersagemodelle entwickelt. Zu den Leistungskennzahlen gehörten die durchschnittliche Unfallhäufigkeit (Equivalent Property Damage Only, EPDO) mit Anpassungen nach Empirical Bayes und das Sicherheitsniveau (Level of Service of Safety, LOSS). Die Daten des "Wisconsin Crash Outcome Data Evaluation System" (CODES) wurden zur Schätzung der lokalen Unfallkosten nach Schweregrad und Art verwendet. Die Standorte wurden beim Netzscreening in eine vorläufige Rangfolge gebracht, und die Diagnose erfolgte automatisch auf der Grundlage der am Knotenpunkt beobachteten Unfalltypen und -verteilungen. Für jeden Knotenpunkt wurden potenzielle Maßnahmen ausgewählt, und die Kosten der Maßnahmen wurden anhand lokaler Schätzungen und verfügbarer Literatur ermittelt. Der Kostenvorteil bei Unfällen und die Behandlungskosten wurden verwendet, um das Nutzen-Kosten-Verhältnis für jeden Standort zu schätzen. Durch einen inkrementellen Optimierungsprozess wurde eine Kombination von Standorten ausgewählt, die den größten kosteneffektiven Sicherheitsnutzen für das Netz aufwiesen. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur bestehenden Praxis, indem sie die Entwicklung von gerichtsspezifischen Unfallvorhersagemodellen, die Integration von Fuß- und Radverkehrsunfällen, die Anwendung von EPDO- und LOSS-Leistungskennzahlen und die Auswahl vielversprechender Standorte durch einen inkrementellen Optimierungsprozess für ein gegebenes Budget und die auf lokaler Ebene verfügbaren Ressourcen veranschaulicht.