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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78495

Beschreibung und Bewertung von Geräuschen in engen Gleisbögen von Straßenbahnen

Autoren
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Verkehr und Technik 75 (2022) Nr. 5, S. 155-161, 10 B, 2 T, 12 Q

In dem Beitrag werden die Ergebnisse einer Pilotstudie aus den Jahren 1993/94 vorgestellt. Eine angedachte Hauptstudie konnte, mangels Finanzierung, damals nicht durchgeführt werden. Des Weiteren werden Vergleiche von unterschiedlichen Bewertungsmethoden für Kurvengeräusche aus dem Straßenbahnverkehr miteinander verglichen. Zur Bewertung von Kurvengeräuschen gibt es verschiedene Ansätze und Empfehlungen, eine eindeutige Beschreibung ist bisher nicht allgemeingültig vorhanden. Hierzu besteht noch ein gewisser Forschungsbedarf. Es konnte ein Maximalpegel L(Index pAFmax) von 75 dB(A) abgeleitet werden, bei dessen Überschreitung zusätzliche Kurvengeräusche im Vergleich zu der geraden Strecke vorhanden sein können. Ein Vergleich der in Anlage 2 zur 16. BImSchV enthaltenen Pegel zeigt, dass unterschiedliche Korrekturwerte für die bei Straßenbahnen häufig eingesetzten Fahrbahnarten (rechnerisch) vorhanden sind. Im Ansatz ergab eine Bewertung nach den Empfehlungen der ISO 1996-2 noch keine brauchbaren Ergebnisse. Hierzu wären weitere Untersuchungen erforderlich. Insbesondere betrifft dies die Angabe zu den Zeitbereichen über die jeweils ein zu prüfendes Terzspektrum zu erstellen ist. Dies ist besonders wesentlich bei den oftmals nur kurzzeitig auftretenden Quietschgeräuschen. Längere Mittelungszeiten "verschmieren" die tonalen Komponenten im Geräusch. Es ist hier aber auch darauf hinzuweiden, dass es wirksame Maßnahmen gibt, die zusätzliche Kurvengeräusche ganz oder weitestgehend vermeiden. Die Anwendung dieser Maßnahmen sollte vordringlichstes Ziel sein. Dies schützt alle Betroffenen vor hohen - tonalen – Schalldruckpegeln.