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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78603

Innenstädte transformieren!

Autoren D. Gintars
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Informationen zur Raumentwicklung (2022) Nr. 2, S. 1

Wenn immer mehr Geschäfte schließen, bedeutet das aber nicht zwangsläufig den Niedergang der Innenstädte. Im Gegenteil, es schafft Platz für eine neue Vielfalt. Und es gibt sie auch schon: Bibliotheken eröffnen in Einkaufspassagen, Cafés dienen gleichzeitig als Beratungsstellen, leerstehende Ladenlokale werden zu Co-Working-Spaces und in ehemaligen Kaufhäusern entstehen Wohnungen und Büroflächen. Auch der öffentliche Raum muss zukünftig mehr Funktionen übernehmen, um die Attraktivität der Innenstädte zu gewährleisten. Neben einer hohen Aufenthaltsqualität geht es darum, das soziale Miteinander zu fördern, verschiedene Formen der Mobilität konfliktfrei zu ermöglichen, Grün- und Erholungsraum vorzuhalten und auch Überraschendes zu bieten. Gerade in den dicht bebauten Innenstädten kommt dem öffentlichen Raum außerdem die wichtige Rolle zu, die Folgen des Klimawandels abzufedern. Dafür gilt es, Grünflächen jeglicher Größenordnungen zu schaffen und miteinander zu vernetzen. Doch solche Prozesse sind keine Selbstläufer. Für die Transformation braucht es Mut, Kreativität und Engagement. Neue Wege werfen immer auch neue Fragen auf: Welche Rolle übernehmen die Kommunen? An welcher Stelle sind Politik und Wirtschaft gefragt? Wie können sich die Menschen vor Ort einbringen? Wie können die einen von den anderen profitieren? Und wie lassen sich gesetzliche Einschränkungen und klassische Denkmuster aufbrechen? Das Heft 2/2022 der IzR beschäftigt sich in 15 Beiträgen mit den verschiedenen Facetten, die bei dem aktuellen Wandel der Innenstädte eine Rolle spielen: Umgang mit Leerstand, Auswirkungen von Digitalisierung und Online-Handel, Mobilität, grüne und klimaangepasste Stadträume sowie Chancen und Grenzen gemeinschaftlicher Innenstadtentwicklung. Forschungsprojekte und Praxisbeispiele machen Mut, unkonventionelle Wege einzuschlagen und mit (vermeintlich) kleinen Veränderungen zu beginnen. Statt den Niedergang zu beschwören, heißt es, aktiv zu werden und Innenstädte zu transformieren!