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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80557

Personenbezogener Flächenbedarf im Verkehr (Forschungsprojekt VPT_20_08B_02)

Autoren R. Frick
R. Bianchetti
L. Gafner
R. Fuhrer
S. Riedi
M. Kalberer
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
0.8 Forschung und Entwicklung

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2024, 117 S., 49 B, 3 T, 48 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1766)

Planung und Politik haben einen steigenden Bedarf nach Aussagen zum Flächenbedarf und zur Raumeffizienz des Verkehrs. Für konkrete Anwendungsfälle fehlen aber nicht nur Kennwerte, sondern vor allem eine etablierte Methodik, die von Fachleuten in unterschiedlichen Anwendungsfällen genutzt werden kann. Hier setzt die Forschungsarbeit an. Nach einer umfassenden Literaturanalyse wurde eine nach Verkehrsmitteln differenzierte Methode zur Abschätzung des personenbezogenen Flächenverbrauchs entwickelt und mittels Fallbeispielen typischer Verkehrssituationen in unterschiedlichen Räumen getestet. Die Forschungsarbeit fokussiert auf den straßengebundenen Personenverkehr, sei dies motorisierter Individualverkehr, Fuß- und Radverkehr oder öffentlicher Verkehr. Der Straßengüterverkehr wird bei der Flächenallokation mitgedacht, als Endergebnisse resultieren jedoch personenbezogene Kennziffern. Der Flächenverbrauch des Schienen-, Luft- und Schiffsverkehrs wird in der Forschungsarbeit nicht behandelt. Die Methodik basiert auf einem differenzierten Bottom-up-Ansatz und ergänzt diesen durch Möglichkeiten aus makroskopischen Fundamentaldiagrammen (MFD). In einem ersten Modul erfolgt über drei Schritte die spezifische Flächenallokation je Verkehrsmittel und Fortbewegungsart. Hier werden – abgestützt auf ein differenziertes Wirkungsmodell – verschiedenste Einflussfaktoren berücksichtigt (Parameter zum Verkehrs- und Personenfluss, Fahrzeugdimensionen, -auslastung, Geschwindigkeit, Abstände etc.). Zudem wird zwischen fließendem und ruhendem Verkehr unterschieden. Parallel werden die Flächen zum Beispiel aus Luftbildern erhoben und es erfolgt im Modul 1 eine spezifische Flächenzuordnung pro Verkehrsmitteleinheit. Im Modul 2 wird die benötigte Fläche ins Verhältnis zur Gesamtzahl beförderter Personen pro Verkehrsmittel gesetzt. So resultiert der Flächenverbrauch pro Person (m2/Person).