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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41780

Oberflächenrisse in älteren Betonfahrbahndecken

Autoren R. Springenschmid
W. Fleischer
Sachgebiete 12.2 Betonstraßen

Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 35 (1993) Nr. 10, S. 724-732, 12 B, 15 Q

Mitte der achtziger Jahre wurden zum ersten Mal Oberflächenrisse in Betondecken beobachtet, die sich in der Regel über ganze Deckenlose, verhältnismäßig einheitlich nach Art und Ausmaß, hinzogen. Die Risse waren mit bloßem Auge zu erkennen. Ihre Tiefe betrug meist über 1 cm. Sie waren netzartig verteilt mit Netzweiten von mehr als 5 cm bis über 10 cm, z.T. auch mit mehr längsgerichtetem Charakter. Diese Risse waren in einigen wenigen Fällen Ausgangspunkte für durch die gesamte Deckendicke durchgehende Ermüdungsrisse und führten so in Überlagerung mit anderen Schadensursachen, wie Unterdimenisonierung oder zu schwach gebundene Tragschicht, zu einer frühzeitigen Zerstörung der Betonplatten. Die Ursachen wurden im Rahmen eines Forschungsauftrages auf mehreren Autobahndeckenlosen und im Labor untersucht und können wie folgt zusammengefaßt werden: Die Oberflächenrisse werden durch Zugeigenspannungen an der Oberseite der Betondecke hervorgerufen, die besonders unter folgenden Randbedingungen auftraten: a) nicht linearer Feuchtegradient in der Betondecke durch eine schlecht entwässerte Unterlage der Betonfahrbahn (obersten Zentimeter trocken, darunter feucht); b) Verwendung von Zementen mit sehr hohen Alkaligehalten, die zu größeren feuchtebedingten Verformungen (Schwinden, Quellen) und nichtlinearen Anteilen der Verformungsgradienten führen.