Detailergebnis zu DOK-Nr. 29102
Möglichkeiten der Reduktion des Energieverbrauchs durch Maßnahmen auf fahrzeugtechnischem Gebiet
Autoren |
D. Gwinner |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Verkehrsannalen (1980) Nr. 2, S. 15-23, 3 B
Die Auswirkung der Maßnahmen auf fahrzeugtechnischem Gebiet allein kann das Energieproblem in der Bundesrepublik Deutschland nicht losen, da nur 23 % des gesamten Mineralols von Kraftfahrzeugen verbraucht werden. Bei realistischer Betrachtung Icann jedoch bei heutigen Straßenfahrzeugen eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs bis 1985 bei Personenkraftwagen mit Ottomotoren in der Größenordnung von 10-15 %, bei Personenwagen mit Dieselmotoren und bei Nutzfahrzeugen, wo die Möglichkeiten enger begrenzt sind, von 5-10 % erreicht werden. Bei der Durchführung der dazu nötigen Maßnahmen entstehen Zielkonflikte, da mit den Maßnahmen zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und gleichzeitiger Verminderung der Umweltbelastung durch Abgase und Geräusche auch Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Die fahrzeugseitigen Maßnahmen erstrecken sich auf die Verringerung des Fahrzeuggewichts durch Verwendung von Leichtmetallen und Kunststoffen, und des Luftwiderstands durch glatte Außenkonturen, Unterbodenabdeckung und andere wichtige Detailverbesserungen. In der Motorenentwicklung tragen Verminderung der Reibungsverluste, Benzineinspritzung, Zylinderabschaltung, Turbolader und weitgehender Einsatz der Elektronik zur Steuerung der Motorfunktionen zur Verminderung des Kraftstoffverbrauchs bei. Auch die Fahrweise ist von großem Einfluß. Durch bessere Getriebeabstufung, zusatzlichen Schnellgang, u. a. m. wird sparsames Fahren für den Fahrer erleichtert. Alternative Antriebe, wie Gasturbine, Stirlingmotor, Elektro- und Hybrid-Antriebe sind heute nach dem derzeitigen Stand der Entwicklung noch nicht vorteilhafter als Otto- und Dieselmotoren.