Detailergebnis zu DOK-Nr. 30700
Die zentrale Wiederaufbereitung von bituminösem Altmaterial
Autoren |
W. Binnewies |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straßen- und Tiefbau 36 (1982) Nr. 10, S. 33-57, 3 B, 14 T
Die Arbeit ist eine Übersetzung eines in der Revue Générale des Routes et des Aérodromes, Heft 3/82 erschienenen Aufsatzes von Chappat und Plaut. In ihr wird mitgeteilt, daß die Technik der Wiederaufbereitung von bituminösem Mischgut in Frankreich 1981 eine industrielle Entwicklungsstufe erreicht hat. Fünf Pilot-Baustellen (drei Maßnahmen zur Verstärkung von Fahrbahnbefestigungen auf Nationalstraßen, zwei Instandsetzungsmaßnahmen auf Autobahnen) haben umfangreiche Erkenntnisse uber diese Bauweise vermittelt. Bei einer Gesamtmenge von 200 000 t eingebauten Mischgutes wurden 78 000 t durch Kaltfräsen zurückgewonnen. Das aufbereitete Mischgut hatte die gleiche Qualität wie neues, konventionell hergestelltes. Die Qualität des im rückgewonnenen Mischgutes enthaltenen Bitumens wurde durch angepaßte Regenerierungsbindemittel verbessert. In wirtschaftlicher Hinsicht betrug die Einsparung insgesamt 5,2 Mio. FF, das entspricht bei einem Gesamtumsatz von 37,1 Mio. FF einem Anteil von 14 %. Der Beitrag zieht eine Bilanz der Erfahrungen, die dabei gesammelt wurden. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Vorteile vermuten die Verfasser, daß sich auf dem Straßenbausektor auch für die Maschinenbauindustrie ein weiterer Markt entwickeln könnte. Aufgrund der gemachten Erfahrungen erscheint es künftighin nicht mehr vertretbar, bituminöses Altmaterial als Abraum auf Mülldeponien oder in Erdkörpern zu verschwenden, zumal die Wiederverwendung auch zu einer allgemeinen Schonung der natürlichen Rohstoffvorkommen führt und sich somit zumindest indirekt gunstig auf die Umwelt auswirkt.