Detailergebnis zu DOK-Nr. 30977
Herstellung von Schüttungen aus industriellen Abfällen (Orig. franz.: Remblais construits avec de déchets industriels)
Autoren |
E. Recordon M. von Krannichfeldt B. Lauraux |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Straße und Verkehr 69 (1983) Nr. 6, S. 177-183, 14 B
Beim Bau der Gotthardautobahn N 2 im Kanton Tessin quert die Trasse bei Bodio auf 245 m Länge die Abraum- bzw. Abfallhalde einer Eisenhütte. Die Ablagerungen haben eine Mächtigkeit von 20-25 m und müssen weitgehend abgetragen werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Wiederverwendung beim Straßenbau, der die hier beschriebenen Untersuchungen gelten. Neben Probebohrungen zur Bestimmung des gelagerten Materials nach Art und Zusammensetzung wurden die geotechnischen Eigenschaften sowie die Bedingungen für den Abbau und Wiedereinbau, insbesondere die Verdichtungseigenschaften, sowie des Risikos der Grundwasserverschmutzung ermittelt. Bei dem Material handelt es sich um mittlere bis feine braune Schlacken mit z. T. metallischen Rückständen und Auskleidungsmaterial der Hochöfen sowie um Flugasche aus der Entstaubungsanlage. Die geotechnischen Werte werden angegeben, ebenso die Ergebnisse aus der Ausführung von Probeschüttungen, insbesondere Entmischungsneigung, optimale Einbaudicken, Bestimmung der geeigneten Verdichtungsgeräte sowie der Durchlässigkeit der Schüttung usw. Daneben wurden seit 1977 Grundwasserbeobachtungen durchgeführt. Für mögliche Verunreinigungen erwies sich die braune Flugasche als am kritischsten; sie steht aber nur in geringer Menge an. Von 3 untersuchten Möglichkeiten erwies sich der Einbau der Abfallstoffe auf einer geringdurchlässigen Bodenschutzschicht als am zweckmäßigsten. Abschließend werden für die einzelnen Arbeitsgänge die am besten geeigneten Baumaschinen genannt.