Detailergebnis zu DOK-Nr. 31227
Verkehrsberuhigte dörfliche Ortsdurchfahrten klassifizierter Straßen
Autoren |
D. Schwär |
---|---|
Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.10 Entwurf und Trassierung |
Straße und Autobahn 34 (1983) Nr. 11, S. 464-470, 17 B, 9 Q
Für Ortsdurchfahrten klassifizierter Straßen in Gemeinden mit dörflichem Charakter gelten auch die Richtlinien für die Anlage von Straßen außerhalb bebauter Gebiete. Dies kann zu unerwünschter Erhöhung der Geschwindigkeit führen und den umweltfreundlichen Charakter alter Hauptstraßen zerstören. Städtebauliche Erwägungen sollen künftig gleichberechtigt mit verkehrlichen Richtlinien sein. In begrenzten Verhältnissen muß eine Abweichung von Standardrichtlinien möglich sein. Ideal ist für den Beginn einer Ortsdurchfahrt ein Stadttor oder ein Kreisverkehrsplatz. Ein Toreffekt kann durch Verminderung des Querschnitts erzielt werden. Kennzeichen einer Ortsstraße wie Borde, Bäume sollten erhalten bleiben. Bei Linksabbiegerspuren kann auf Markierungssperrflächen verzichtet werden. Bei Knotenpunkten in engen Straßen mit seltenem Verkehr von Lastzügen und Bussen können überlappende Schleppkurven zugelassen werden. Jede dörfliche Ortsdurchfahrt ist wie ein individueller Maßanzug zu planen. Das "Durchbauen" nach alten Mustern der RAL- Vorschriften ist kaum mehr zu verantworten.