Detailergebnis zu DOK-Nr. 31592
Zur Problematik der Bestimmung eines funktionsgerechten Straßenausbaus
Autoren |
H. Schnürer |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 24 (1981) Nr. 8, S. 305-310, 6 B, 22 Q
Seit dem Beginn der Motorisierung wandelten sich die Grundlagen des Straßenentwurfs. Zunächst ging man vom Einzelfahrzeug aus, dann von den Verkehrsstärken und der Leistungsfähigkeit der Straßen. Seit Anfang der siebziger Jahre finden raumplanerische und straßenfunktionelle Erwägungen im Verbund mit dem Begriff "Verkehrsqualität" Eingang in den Strassenentwurf. In Österreich soll in Richtlinien ein Zusammenhang zwischen "Durchleiten, Verbinden, Sammeln, Erschließen" hergestellt werden. Probleme bestehen noch zwischen Funktion und Verkehrsqualität. Der level of service nach HCM 1965, der zwar die Abhängigkeit zwischen Menge und Geschwindigkeit qualitativ definiert, wird als nicht ausreichend bezeichnet. Die Rolle der Geschwindigkeit sollte vielmehr an die Dauer der Fahrt gebunden werden und damit der Straßenbau nach Erreichbarkeitskriterien disponiert werden. Eine Untersuchung im Land Salzburg zeigt, daß auf die Klein-, Mittel- und Oberzentren bezogen 90 % der Wohnstandorte eine Reisezeit von 17; 35 bzw. 82,5 Minuten brauchen. Die Erreichbarkeitsstandards hängen vom verkehrlichen Entwicklungsstand, den möglichen bzw. erforderlichen Straßeninvestitionen und den sonstigen Auswirkungen ab.