Detailergebnis zu DOK-Nr. 32408
Langfristige Folgen der Investitionsentscheidungen bei Straßendecken (Orig. franz.: Les effets à long terme des decisions d'investissement dans les revêtements routiers)
Autoren |
R. Haas |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes Nr. 612, 1984, S. 15-21, 7 B, 7 T, 9 Q
Im Zuge der Entwicklung von Strategien für die Erhaltung der Straßen sind in Canada und in den USA mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung Methoden entwickelt worden, mit denen sich eine Optimierung des Einsatzes der vorhandenen Haushaltsmittel erreichen läßt. Ohne auf das Rechenverfahren selbst näher einzugehen, wird in dem vorliegenden Aufsatz an Beispielen gezeigt, wie vorzugehen ist und welche Ergebnisse erwartet werden können. Grundlage sind in den USA der Befahrbarkeitswert (PSI) der Fahrbahn und in Canada der canadische Verkehrskomfortwert. Untersuchungen und Erprobungen haben gezeigt, daß ein PSI-Wert von 3 als normal gilt und nicht unterschritten werden sollte, wenn nicht zusätzliche Kosten für Verkehrsteilnehmer und Baulastträger entstehen sollen. Ein Minimum der aufzuwendenden Gesamtkosten für die Erhaltung ergibt sich nach USA-Untersuchungen dann, wenn die Grundinstandsetzung geschieht bei Erreichen des PSI- Wertes von 3,0. Aus Erfahrungen sind unter Annahme bestimmter Instandsetzungstechniken (dünne oder dicke Schichten) die Kosten für die Instandhaltung pro PSI-Wert oder Jahr ermittelt worden. An Beispielen werden verschiedene Möglichkeiten für die Erhaltungsstrategie gezeigt, sowohl bei ausreichenden als bei nicht ausreichenden Haushaltsmitteln. Für den letzteren Fall werden Grundsätze und bestimmte Prioritäten vorgeschlagen, da es unzweckmäßig sein soll, den Mangel gleichmäßig zu verteilen. Es wird immer wieder betont, das über den günstigsten Zeitpunkt hinaus verzögerte Instandsetzung zu hohen Verlusten und erheblichen Mehraufwendungen führt, was auch zahlenmäßig belegt wird.