Detailergebnis zu DOK-Nr. 34574
Untersuchungen zum Verkehrsablauf auf Autobahnen im Ferienreiseverkehr
Autoren |
F. Müller |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straßenverkehrstechnik 30 (1986) Nr. 5, S. 189-194, 9 B, 1 T, 8 Q
In den Hauptferienzeiten kommt es auf den Hauptreiserouten regelmäßig zu erheblichen Verkehrsstörungen und Staus, und zwar nicht nur an den als Engpässen bekannten Verkehrsknoten der Ballungsgebiete, sondern auch auf freien, steigungsarmen Strecken. In den Jahren 1978, 1983 und 1985 wurde von der BASt mit Hilfe von Schleifendetektoren und Videokameras der Verkehrsablauf an solchen "normalen" Streckenabschnitten (BAB A 1, zweistreifiger Abschnitt bei Holdorf und dreistreifiger Abschnitt bei Glüsingen) beobachtet, um verkehrsbedingte Störursachen zu erkennen. Es werden die Ergebnisse hinsichtlich Fahrzeugmischung, Verkehrsablauf, Geschwindigkeiten, Fahrstreifenbelegung und Witterungsbedingungen vorgestellt und u.a. gezeigt, daß von den vermehrt im Ferienreiseverkehr auftretenden Pkw- Gespannen, Wohnmobilen und Reisebussen allein durch deren Präsenz, aber auch durch das Fahrverhalten (Fahrstreifenwechsel, Geschwindigkeit) das Verhalten der übrigen Verkehrsteilnehmer so ungünstig beeinflußt wird, daß bereits bei teilgebundenem Verkehr vielfach Störungen auftreten und die Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit deutlich herabgesetzt werden. Die Fahrzeugpopulation ist jedoch, wie die Unterschiede der Verkehrsabläufe zwischen den Erhebungsjahren zeigen, keine hinreichende Erklärung für die größere Störanfälligkeit. Wesentliche Ursache scheinen eher die bei Störungen festgestellten hohen Lufttemperaturen (mit 28 Grad Celsius etwa doppelt so hoch wie bei störungsfreiem Verkehr) in Verbindung mit den besonderen Umständen einer Ferienfahrt und dem daraus resultierenden anormalen Fahrverhalten aller Verkehrsteilnehmer zu sein.