Detailergebnis zu DOK-Nr. 36206
Die Wiederverwendung von bituminösem Mischgut (Orig. franz.: Le recyclage des enrobés)
Autoren |
W. Messmer |
---|---|
Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Verkehr 74 (1988) Nr. 3, S. 127-134, 11 B
Mit der Wiederverwendung alter Baustoffe, vor allem bei Instandsetzungsmaßnahmen, leistet die Straßenbautechnik ihren Beitrag zum Umweltschutz. Im vorliegenden Aufsatz werden in anschaulicher From die in der Schweiz für die Wiederverwendung vituminöser Stoffe gebräuchlichen Verfahren und Geräte, deren jeweiligen Anwendungsbereiche sowie die Vor- und Nachteile beschrieben. Unterschieden wird nach "Recycling in plant" (Mischanlage) und "Recycling in place" (an Ort und Stelle). Bei Anlagenmischung wird das alte aufbereitete Mischgut entweder gebrochen kalt im Mischer zugegeben oder in einem Trommelmischer mitgemischt oder aber beide Anteile werden getrennt aufgeheizt und zusammengemischt. Bei "Recycling in place" wird entweder kein neues Mischgut zugegeben "Repave" oder das neue Mischgut entweder unmittelbar vor der Bohle beigegeben ("Remix") oder aber beide Anteile in einem mitgeführten Trommelmischer zusammengeführt (Travelplant). Nach diesen (in beiden Fällen 3) Stufen der Verarbeitungstechnik richten sich der mögliche Mengenanteil des wiederverwendeten Materials, aber auch die Kosten. Bei der Wiederverwendung des Deckengutes ergeben sich folgende Probleme, die generell zu bedenken sind: die Menge des verfügbaren wiederzuverwendenden Materials, der Bedarf an bituminösen Decken überhaupt, die erreichbare Qualität und damit die Nutzungsdauer sowie die Gestehungskosten. Bei einem beschränkten Markt wie in der Schweiz ist das Risiko für die Unternehmer, die sich mit entsprechenden Geräten ausrüsten, sehr hoch. Die schweizerische Straßenbauindustrie hofft, daß ihre Bemühungen von den Auftraggebern und den Politikern honoriert werden.